Deutscher Name: Pfaffenhütchen, Gewöhnlicher Spindelstrauch
Botanisch: Euonymus europaeus
Familie: Spindelbaumgewächse
heimisch
Größe: 2 – 6 m hoch und 2,5 – 4 (5) m breit
Wuchs: Aufrechter Strauch, im Alter gerne überhängend, sparrig
Blüte: gelb-grün, klein, unscheinbar, Blüten bilden aber reichlich Nektar
Blütezeit: Mai – Juni
Pollen- / Nektarwert: P1 / N2
Wurzel: Ein besonders dichtes und feines Wurzelwerk durchzieht den Boden. Unterwuchs kommt schwer auf.
Lebensraum, Standort: Anspruchslos, alle mäßig trockenen bis feuchte Böden. Sonnig bis halbschattig, extrem anpassungsfähig. Sehr frosthart und hitzetolerant. Gerne auf frischen, nährstoffreichen Ton- und Lehmböden.
Anwendungen: Die gesamte Pflanze und vor allem die Früchte sind stark giftig. Früher wurden die gepulverten Früchte gegen Ungeziefer eingesetzt.
Reichlich Nektarbildung und daher Insektenbesuch an den leicht zugänglichen Scheibenblüten.
Wichtige Nahrungspflanze für Schwebfligen, Sandbienen, div. Käferarten und natürlich auch die Honigbiene.
Die Pflanze wird nach dem Laubaustrieb gerne von Pfaffenhütchen-Gespinnstmotten angenommen. Diese spinnen oft die gesamte Pflanze in ein seidiges Gespinst ein. Die Pflanzen treiben in der Regel nach dem Verschwinden der Raupen wieder unbeschadet durch.
Im Winter werden die Früchte von zahlreichen Vögeln wie Drosseln oder Rotkehlchen gerne als energiereiche Nahrungsquelle genutzt. Daher der Spitzname Rotkehlchenbrot.
Pflanze dient als Nahrungsgrundlage für Vögel: 24 lebende Vogelarten
Tipps & Wissenswertes
Das Pfaffenhütchen wurde 2006 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Hat sich in Küstenregionen als sehr windfest erwiesen. Verträgt sommerliche Trockenheit sowie zeitweise Überschwemmungen (Auenpflanze).
Aus der Wurzel lässt sich aus einem Milchsaft von kautschukähnlicher Substanz herstellen. Dieser gilt als bester Nichtleiter in elektrischen Anlagen ( Kabelisolierungen).
Der Same keimt erst nach einer Samenruhe von 3 – 4 Jahren.
Der Name Pfaffenhütchen ist an die Form der Kapselfrucht angelehnt, welche dem Birett, der Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähnelt.