Deutscher Name: Hasenglöckchen
Botanisch: Hyacinthoides non-scripta
Familie: Spargelgewächse
mehrjährig | heimisch
Höhe: 30-60 cm
Blüte: himmel-violett blau, duftend
Blütezeit: April-Mitte Mai
Nektar/Pollenwert: N1 / P2
Beschreibung: Ein etwa 20 – 30 (40) cm hoher Blütenschaft aus glockigen Blüten erhebt sich aus rosettenartigen Blatthorsten.
Lebensraum, Standort:
Eine Waldpflanze, die sich unter Laubbäumen im Halbschatten besonders wohlfühlen. Bei entsprechender Feuchtigkeit auch sonniger. Dauerhaft frische, sandig-humose Lehm-Böden bzw. Walderden sind ideal. Klimatisch werden eher kühle Sommer und höhere Niederschlagsmengen über das ganz Jahr bevorzugt.
Erfolgt die erste Maht nicht vor Anfang/Mitte Juni, so gedeiht das Hasenglöcken auch in frischen, um die Mittagszeit bereits beschatteten Wiesen gut.
Vorkommen: Das Atlantische Hasenglöckchen kommt in den Tieflagen entlang der Atlantikküste von Portugal bis Belgien natürlicherweise in frischen, mäßig nahrhaften und lichten Laubmischwäldern vor. Besonders in Großbritannien sind Massenbestände in alten Wäldern, aber auch in sickerfeuchten Wiesen bekannt. In Italien und Rumänien ist es eingebürgert.
In Mitteleuropa ist Hyacinthoides non-scripta stellenweise verwildert.
Deutschland: Eingebürgerte Bestände auf den Ostfriesischen Inseln und im westlichen Schleswig-Holstein. Vorkommen in der nordwestlichen Rheinebene sind vermutlich natürlichen Ursprungs.
Schweiz: Mittellandes und im Jura sowie in Einzelfällen auch im Wallis und Tessin eingebürgert.
Setzhinweise: ca. 10 cm tief. Keine besonderen, weiteren Vorbereitungen nötig.
Kulturtipps:
Das Hasenglöckchen ist robust und widerstandsfähig. In trockeneren und niederschlagsärmeren Gegenden ist sein Ausbreitungsdrang (vor allem Versamung) deutlich gebremst. Denn trockene Phasen und Hitzeperioden schwächen die Vitalität. In zu schattigen Lagen kann der Blütenflor ausbleiben.
Ein rauer Winter insbesondere ohne schützende Schneedecke kann zu größeren Verlusten im ersten Jahr führen.
Auch Hasenglöckchen müssen ihr Laub vollständig einziehen dürfen, bevor sie z.B. in Wiesenflächen abgemäht werden dürfen. Ansonsten gibt es im Folgejahr nur Laub und keine Blüten oder die Zwiebel verschwindet ganz.
Bienen- Hummelweide
Tipps & Wissenswertes:
Bei ausreichender Feuchtigkeit gut zum Verwildern – die Pflanzen verbreiten sich mit den Jahren selbst durch Tochterzwiebel und Versamung im Garten – bei zusagenden Standorten und wenn sie in Ruhe gelassen werden.
Mit den Jahren können große Bestände entstehen.