Deutscher Name: Pfennigkraut, Münzkraut, Pfennig-Gilbweiderich
Botanisch: Lysimachia nummularia
Familie: Primelgewächse
mehrjährig | schmackhafter, heimischer Bodenkrabbler
Eine in Europa einzigartige Eigenschaft von Blütenpflanzen:
Die Blüten sondern ein Öl ab, welches von spezialisierten Bienen zur Versorgung ihrer Nachkommen benötigt wird.
Höhe: 5 cm
Blütezeit: Mai-August
Blüte: gelb, gut wirksam
Blatt: rundlich-ovale Blättchen
Wurzel: immer wieder mit den rankenden Trieben am Boden anwurzelnd
Wuchs: am Boden niederliegend kriechend. Entweder zwischen höheren Pflanzen oder auch im Freistand. Dort dichte Polster bildend. Im Unterstand von Gräsern und Stauden wächst sie etwas lockerer.
Verwendung im Garten:
Das Pfennigkraut kriecht mühelos und „gut getarnt“ zwischen höheren Stauden am Boden dahin. Wahrgenommen wird es meist erst wieder nach der Gartensaison im Herbst, wenn die darüber schwebende Vegetation einzieht.
Lebensraum, Standort:
Frisch bis feuchte oder wechselfeuchte Wiesen oder auch Gewässerränder.
Durchaus in sonniger Lage, denn durch die hohe Begleitvegetation erfährt sie die gewünschte Schattierung. Im Alleinstand ohne Begleitung mag sie keine zu heißen Lagen.
Boden:
Frisch oder feucht, nährstoffreich. Es ist ein Lehmzeiger.
Trotzdem ist ihm fast jeder Boden Recht. Sogar längere Überflutungen stören es nicht. Selbst im schlammigen Teichrand wächst es ganz fidel.
Vorkommen:
Das Pfennigkraut ist eine in den gemäßigten Klimaten Europas und des westlichen Asiens von den Tiefebenen bis in alpine Stufen weit verbreitete Art.
Deutschland, Österreich, Schweiz: flächendeckend verbreitet und fast überall häufig
trotzdem wird die Art aufgrund ihrer verborgenen Lebensweise wenig bemerkt
Ideal mit allen höheren Stauden auf feucht bis nassen Standorten wie: Blutweiderich, Rutenweiderich, Gilbweiderich (sein große Bruder), Wasserdost
Es webt sich ohne unser Zutun in feuchten Wiesen ein.
Die hellen oft zahlreichen Blüten werden von einer Schenkelbienenart besucht. Auch Fliegen und andere Insekten nutzen die eher verborgenen Blüten.
Für etliche Wildbienen äußerst wichtig, um die Brut mit Pollen zu versorgen. Weibliche Schenkelbienen benötigen ausnahmslos verschiedene Gilbweiderich-Arten, um dort gezielt Pollen für ihre Brut zu sammeln. Je nach Lebensraum und Flugzeit kommen dabei die verschiedenen Arten mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen und Blühzeiten in Frage. Auch die Männchen besuchen Gilbweiderich-Arten, natürlich um dort nach Weibchen Ausschau zu halten. Männliche wie weibliche Individuen besuchen allerdings verschiedene andere Pflanzenarten, um sich mit Nektar zu versorgen. In Bezug auf die Nektarquellen liegt also keine Spezialisierung vor.
Fast über das gesamte Jahr bleibt das Pfennigkraut zart. Die Blätter eignen sich gut für Hackkräutermischungen. Die dekorativen Blätter schauen auch einzeln auf einem Butterbrot herzig aus. Die Blätter passen gut in Bohnensalat. Der angenehme, milde Geschmack lässt eine vielfältige Küchenverwendung zu. Blätter und Blüten ergeben übrigens auch einen schmackhaften Tee.
Tipps & Wissenswertes:
Die Artbezeichnung nummularia vom lateinischen Wort nummus für „Münze“ und der deutsche Name vom althochdeutschen Wort pfenning spielt auf die Ähnlichkeit der Blätter mit kleinen Geldstücken, also Pfennigen an.
Tipps
Durch ihr rasches Wachstum ist das Pfennigkraut auch als Sumpfpflanze über (und unter) Wasser bestens geeignet, dem Wasser Nährstoffe zu entziehen.
Quellen:
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT Verlag
Wikipedia