Deutscher Name: Nashi-Birne ´Early Shu`
Synonyme: Duck Pear, Chinesische Birne
Botanisch: Pyrus ´Early Shu`
Familie: Rosengewächse
legendär schmackhafte Birne aus der Nashi-Gruppe mit der verkehrten Birnenfrucht
kräftiger Wuchs und rasches Wachstum bei robuster Natur
Nashi bedeutet Asiatische Birne
Höhe: ca. 3 – 4 (5) m
Breite: ca. 3 – 4 m
Wuchs: aufrecht, mit meist durchgehendem Mitteltrieb, mit den Jahren auch ausladend
Eigenschaften: robust, winterfest, reichblühend!
Bitte beachte dass Early Shu nicht vollständig selbstfruchtbar ist. Es sollte also ein weiterer Birnenbaum zur Bestäubung in der Nähe sein, damit die Blüten gut bestäubt werden. Selbstbestäubung findet zu wenig statt.
Es können dies andere Nashi-Sorten wie ´Chojuro` aber auch genauso gut europäischen Sorten mit passender Blütezeit wie ´Conference` , ´Williams Christ`, ´Bosc Flaschenbirne` oder auch die ´Köstliche von Charneux` sein.
Early Shu ist gesund und starkwüchsig, hat aber eine leichte Neigung zu Birngitterrost, die bei anderen Nashi-Sorten kaum ausgeprägt ist.
Wuchs: für eine Nashi doch eher starkwüchsig, eine lockere Krone wird ausgebildet, meist mit einem mittleren Leittrieb
Blütezeit: April – Mai
Nashi-Birnen blühen etwas früher als unsere europäischen Birnen und sind daher etwas spätfrostgefährdet. Daher sollte ein guter Platz gewählt werden.
Blüte: schneeweiß, einen zarten Duft verströmend, in manchen Jahren überreich, in Form an Apfelblüten erinnernd
Frucht: sehr typisch, groß bis sehr groß (bis zu 250 Gramm!)
Die bauchige „verkehrte“ Birne ist saftig und sehr schmackhaft.
In Form nicht an der typisch runden Form der Nashi Birne orientiert sondern unseren europäischen Birnen sehr ähnlich, aber eben auf den Kopf gestellt. Glattschalig, grün.
Early Shu beginnt meist ab dem dritten Jahr langsam zu tragen.
Nashi Früchte reifen nicht in der selben Art und Weise wie europäische Birnen nach. Die Früchte sollten also tatsächlich reif oder so gut wie reif geerntet werden.
Namensherkunft: ´Early Shu` Shu aus dem chinesischen übersetzt bedeutet etwa soviel wie reif, also die ´Frühe Reife`
Wurzel: die Wurzel möchte gerne in die Tiefe gehen, daher nicht ideal für seichte Böden. Bei Wühlmäusen empfehlen wir unbedingt einen Schutz der Wurzel durch ein Gitter bei der Pflanzung.
Standort: sonnig, geschützt, dabei aber keine ausgesprochene Hitzelage
Boden: Nashi-Birnen bevorzugen gut durchlässige, frische Böden, sind aber insgesamt recht bodentolerant und mit gelegentlicher Trockenheit nicht sofort überfordert.
Bei anhaltender Trockenheit empfiehlt sich zusätzliches Wässern.
da Nashi-Birnen in manchen Jahren zu sehr reicher Blüte neigen, empfiehlt sich ein Ausdünnen der Blütenbüschel auf maximal 2 (3) Blüten. Mit etwas Fingerspitzengefühl lassen sich auch noch die kleinen, bereits angelegten Birnchen ausdünnen. Die Früchte werden dadurch größer, aromatischer und die Äste müssen nicht gestützt werden, denn eine reich behangen Nashe-Birne trägt manchmal zuviel Gewicht, was durchaus zu Astbruch führen kann. Meine Nashi-Birne wechselt gerne. Also ein Jahr extrem reiche Blüte und im Folgejahr wieder deutlich weniger. Ich geb zu, dass ich beim Ausdünnen auch etwas zu „faul“ bin. Bereits etliche Male musste ich daher die durch das Gewicht der zahllosen Früchte bis zum Boden hängenden Äste durch Holzböcke (Schragen) abstützen.
Die Nashibirnen sind enge Verwandte unserer europäischen Birnen, bilden aber eine eigene Gattung mit über 1000 Sorten. Sie stammen zum überwiegenden Teil aus China, wo diese Birnen eine sehr lange Tradition haben.
Auch ´Early Shu` wurde in China gezüchtet.
die Blüten werden sehr gut von diversen Wildbienen, Hummeln und Honigbienen genutzt.
Amseln fressen die überreifen Früchte sehr gerne
Birngitterrost ist ein Pilz, der bei starkem Befall auch Birnen schädigen oder zu Ertragseinbußen führen kann. In Mitteleuropa ein beinahe ständiger Begleiter unserer Birnbäume. Auf den Blättern bilden sich die typisch rot-braunen Flecken. Ein mäßiger Befall muss nicht behandelt werden und ist für den Birnbaum auch kein Problem. Wenige Flecken sind kein Problem, sehr viele Flecke sind problematisch.
Idealerweise werden Asiatischen Wacholder in der Nähe entfernt, der Birnbaum mit Schachtelhalm- oder Meerrettichbrühe gestärkt.
Der Pilz benötigt neben der Birne zwingend einen weiteren Wirt und zwar den Chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis, in all seinen Sorten). ABER nicht unseren heimischen Wacholder (Juniperus communis) sondern den zu 90% im Handel angebotenen asiatischen Wacholder (sowie der seltene, heimische Sadebaum – Juniperus sabina). Diese sind Wirte dieses Pilzes. Von den Chinesischen Wacholdern ausgehend werden über Sporenflug Birnen von diesem Pilz mehr oder weniger stark besiedelt. Eine starke Besiedelung, die Birnen auch schwächen kann, geht so gut wie immer einher mit einem oder gleich vielen Wacholdern in der näheren Umgebung. Durch das massenhafte Anpflanzen von Asiatischen Wacholdern in den 70 er und 80 er Jahren konnte sich dieser Pilz bei uns dementsprechend starke etablieren. Da diese Wacholderarten zusehends weniger in Gebrauch sind, dürfte sich auch der Birngitterrost abschwächen und seltener werden.
Birnen blühen und tragen an den Enden der Triebe, dies bei einem Schnitt berücksichtigen. Moderates Ausschneiden reicht in aller Regel.
Etwa 6000 ! Birnsorten sind heute bekannt.
Unsere heutigen Kulturbirnen stammen großteils aus der Region Kaukasus, Kleinasien und dem westlichen Ufer des schwarzen Meeres. Als genetischer Anteil sind auch unsere in Europa ursprünglich heimischen Wild- oder Holzbirnen (Pyrus pyraster) vorhanden.
Die Vielfalt der heute erhältlichen Kulturbirnen ist enorm. Sowohl was das Aussehen der Früchte betrifft als auch die Form der Bäume. Die Verwendungsmöglichkeiten sind äußerst mannigfaltig. Eher kleinere Sorten zum Trocknen oder Dörren, Mostbirnen, Zum Einkochen oder Saftpressen und natürlich unsere beliebten Tafelbirnen zum Direktverzehr oder auch zur Lagerung.
Buchtipp dazu: (Siegfried Tatschl, 555 Obstsorten, Löwenzahn-Verlag)
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
Eine Haftung hinsichtlich der Verwendung ist ausgeschlossen.
Quellen: Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten (Helmut Pirc, Leopold Stocker Verlag), Wikipedia



