Deutscher Name: Mehlbeere
Botanisch: Sorbus aria
Familie: Rosengewächse
heimisch
Höhe: ca. 6-10 m, 4-7 m breit
Blüte: weiß, zusammengesetzte, halbkugelige Scheindolden mit einem Durchmesser von ca. 7-12 cm. Die nach oben weisenden Blütenstände sind wie auch die Laubunterseite weiß filzig behaart. Die zwanzig Staubblätter mit den cremefarbenen Staubbeuteln ragen weit aus der Blüte heraus.
Blütezeit: Mai bis Juni
Nektar/Pollenwert: 2/2 (Höchstwert 4/4)
Frucht: genießbar, ab etwa August, gelbrot bis orangerote, eiförmige Früchte, die wie kleine Äpfelchen aussehen, Fruchtreife etwa von September bis Oktober. Etwa 1-1,5 m cm Durchmesser.
Laub: oberseits glänzend dunkel-grün, unterseits dicht weiß-filzig behaart. Wenig bis keine Herbstfarbe (grün-gelb)
Wuchs: Kleiner Baum, langsamwüchsig, im Alter gleichmäßige breit kegelförmig bis rundlich Krone. Die Anfangs filzigen Äste werden mit zunehmendem Alter glatt. Die Wurzel kann tief in den Boden eindringen, neben der filzig-weißen Behaarung ein weiterer der Gründe für ihre gute Trockenverträglichkeit.
Lebensraum, Standort: zerstreut in sonnigen Eichen- und Buchenwäldern, in mäßig trockenen aber auch frischen Gebüschen (Berberitzengebüsche), an Felshängen auch bis in höhere Lagen, ca. 2000 m. Sonnig bis absonnig, aber nicht zu schattig – lichtbedürftiges Gehölz. Insgesamt ein anspruchsloses und anpassungsfähiges Gehölz.
Boden: ideal sind trocken bis mäßig frische aber durchlässige, kalkreiche Böden an sommerwarmer Stelle
Vorkommen: Mittel-, West – und Südeuropa, auch im südlichen Skandinavien, England und Nordafrika kommt sie vor.
Deutschland: Häufig im westlichen Hessen, Rheinland-Pflanz, Schwarzwald, Schwäbische Alb, Spessart und Odenwald, im Allgäu sowie in den Bayrischen Alpen.
Gute Nektarabgabe, zahlreiche Insekten, bedeutsame Bienenweide. Früher wurde die Mehlbeere auch Schweinen verfüttert. Die Pflanze dient als Nahrungsgrundlage für etwa 11 lebende Vogelarten.
Enthalten keine Parasorbissäure, die den herb-bitteren Geschmack der wilden Eberesche erzeugt. Sie schmecken süßlich und können daher auch roh gegessen werden.
Inhaltsstoffe sind Vitamin C, Provitamin A, Pektin und viel Zucker, Sorbi-, Zitronen- und Apfelsäure. Früher würde daraus Wein und Essig hergestellt. Auch als Streckmittel dem Mehl beigegeben (Name) und zu Brot, dem sog. Hutzelbrot weiterverarbeitet.
Auch dörren oder eine Verarbeitung zu Mus ist möglich. Sein geringer Eigengeschmack (mehlig-fad) machen es gut geeignet als Beigabe zu eher sauren Früchten wie Berberitzen, Kornelkirschen oder Roten Ribiseln. Nach Frosteinwirkung werden sie ähnlich den Hagebutten weich und können dann gut weiterverarbeitet werden.
Tipps & Wissenswertes:
Ein schöner Baum oder auch großer Strauch für kleine Gärten, vor allem in eher trockenen oder heißen Regionen. Gut stadtklimatauglich.
Die Mehlbeere kann etwa 200 Jahre alt werden.