Deutscher Name: Heimische Pimpernuss, Klappernuss
Österreichischer Name: Pimpernuss
Botanisch: Staphylea pinnata
Familie: Pimpernussgewächse
heimisch
Höhe: 300-400 (500) cm, im Alter auch so breit
Blüte: weiße bis zartrosa, hängende Rispen, zarter Duft.
Blütezeit: April/Mai/Juni
Frucht: Bis in den Sommer entwickeln sich aufgeblasene Lampions, die meist 2 bis vier runde, kaum haselnussgroße, dunkle Samen mit harter Schale beinhalten.
Laub: Im Herbst färbt sich das Laub gelb bis braun-rot.
Beschreibung: Großer Strauch oder kleiner Baum mit einer aparten, einzigartigen Blütenrispe. Ältere Gehölze entwickeln oft einen recht malerischen Habitus. Die gelbe-braune Herbstfarbe ist angenehm wahrnehmbar. Die Borke trägt auffallend helle Längsstreifen.
Standort: Entlang von sonnig bis halbschattigen Waldrändern. Bevorzugt etwas wärmebegünstigte Lagen.
Am Naturstandort gerne in Berberitzen-Gebüschen oder in Buchen- , Linden- und warmen Eichenwäldern.
Boden: Stellt an den Boden keine besonderen Ansprüche; nicht zu trocken, wenngleich bei eingewachsenen Exemplaren längerer Trockenphasen gut überstanden werden.
Vorkommen: In weiten Teilen Mitteleuropas bis in die mediterranen Teile. Nördlich der Alpen deutlich seltener anzutreffen.
Das große Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden Frankreichs über das italienische Festland über den Balkan weiter bis Richtung Ukraine, Türkei und dem Kaukasus.
Deutschland: Zerstreut im Alpenvorland sowie im östlichen Donautal noch natürlich vorkommend
Schweiz: Nur im nördlichen Mittelland häufiger anzutreffen
Die Art ist im Bestand gefährdet
Verwendung im Garten: Besonders stimmig in gemischten, naturnahen Hecken oder als Vorpflanzung größerer Bäume. Auch als Einzelstück ein besonderes, ungewöhnliches und leider in der Natur auch sehr selten gewordenes Gehölz.
Aufgrund der recht hohen Nektar- und Pollenwerte bei Bienen und Hummeln sehr beliebt.
Die Blüten können kandiert werden. Die etwa haselnussgroße Früchte können roh genascht werden und ähneln in ihrem Aroma Pistazien. Vor allem in Süd-Europa bis zum schwarzen Meer haben Pimpernüsse bis heute kulinarische Relevanz.
In Süddeutschland ist ein Pimpernusslikör bekannt.
Tipps & Wissenswertes:
Der Name Pimpernuss leitet sich aus dem Althochdeutschen ab: „pimpern“ oder „pümpern“ steht für klappern. Die steinharten, runden Samen erzeugen in der lampionartigen Hülle bei Wind ein klapperndes Geräusch.
Die Pimpernuß wird gerne auch als botanische Perle bezeichnet, da ihre Nutzung als Schmuckkette bis weit in unsere Vergangenheit zurückreicht. Bereits aus der Frühbronzezeit existiert ein sensationeller Fund Nahe dem Gardasee. Die vollständig erhaltene Kette mit durchbohrten Pimpernusskernen wird auf ein Alter von 4000 Jahren geschätzt! Auch die Verwendung als Rosenkranzkette bis in jüngere Zeit ist bekannt.