Deutscher Name: Edel-Gamander
Synonyme: Echter Gamander, Schafkraut
Botanisch: Teucrium chamaedrys
Familie: Lippenblütler
trockenheitsverträgliche TOP-Wildbienenpflanze
aromatischer, feiner Duft
mattenartiger Wuchs
Höhe: 10 bis 30 cm
Blütezeit: Juli – August
Blüte: hell – intensiv lila, rosaroter Pollen;
typische Lippenblütler-Blüte
Frucht/Samen: Samenverbreitung durch den Wind
Blatt: derb, wintergrün, zottig behaarter Stängel
Wuchs: ein nur am Grunde verholzender Halbstrauch (ähnlich wie Thymian).
Die bis zu 1,2 Meter tief reichende Wurzel macht den Edel-Gamander äußerst trockenheitsverträglich.
Durch lange Ausläufer, die sich nach der Blüte bilden, werden umliegende Bereiche nach und nach mattenartig besiedelt. Es werden alljährlich zwei Generationen von beblätterten Stängeln gebildet, doch nur die zweite Generation kommt zur Blüte.
Lebensraum, Standort: Wärmeliebende, trockenheitsverträgliche Lichtpflanze. Zerstreut aber meist gesellig in sonnigen Kalkmagerrasen sowie in lichten Eichen- und Kiefernwäldern.
Verwendung im Garten: durchlässige Kies- oder Sandböden mit etwas Kalkgehalt. Sonnig, trockene Standorte an Kiefern oder Eichen. Auch für Steinanlagen.
Wichtig ist, dass die Pflanze nach unten hin in die Tiefe wurzeln kann. Auf flachgründigen Böden kann die tiefreichende Wurzel, die die Pflanze mit Feuchtigkeit versorgt, nicht gebildet werden und die Pflanze leidet hier durchaus an Trockenheit.
Sinnlos sind Auspflanzversuche auf zu reichen oder zu schweren Böden.
Im Trog allerdings ist der Gamander eine aparte Pflanze. Ein hochwertiges Trogsubstrat vorausgesetzt.
Vorkommen:
In Süddeutschland ist er stärker vertreten. Auch in der Schweiz ist er immer wieder anzutreffen und steigt bis etwa 1800 Meter Seehöhe auf.
Kombination: Thymian, Bergminze, Gelber Lauch, Tauben-Sakbiose, Kartäusernelke,
Nutzen für Tiere: Annähernd 40 ! verschiedene Wildbienenarten wurden bereits am Gamander beim Sammeln von Pollen beobachtet. Wenigstens 2 davon sind auf den Gamander spezialisiert. Auch als Nektarspender ist der Edelgamander besonders wertvoll. Nicht umsonst laben sich Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen so gerne an seinen Blüten.
Immerhin 6 verschiedene Raupenarten entwickeln sich neben anderen Pflanzen auch
Kulinarik: Blüten können als eßbare Deko verwendet werden.
Die Blätter wurden früher dem Magenbitter beigemengt.
Die Pflanze hat aufgrund der Inhaltsstoffe (ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide) eine entzündungshemmende, antirheumatische, wassertreibende und allgemein stärkende Wirkung. Daneben wurde auch eine antivirale Wirkung nachgewiesen.
Es wird von einer günstigen Wirkung wird bei Flechten und Hautausschlägen berichtet. Tee wurde früher äußerlich bei schlecht heilenden Wunden verwendet. Innerlich sollte die Pflanze aufgrund der Leber beeinträchtigenden Wirkung nicht oder nur bei großer Kräuter-Kenntnis angewandt werden.
Tipps: bitte den Edel-Gamander nur auf durchlässigen oder trockenen, mageren Böden verwenden. Erst dort entfaltet er sein volles Potential.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Edel-Gamander
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
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