
Deutscher Name: Zitronenfalter
Wissenschaftlicher Name: Gonepteryx rhamni
Schmetterlingsgruppe: Weißlinge (Pieridae), Tagfalter
Größe: ca. 5 cm Flügelspannweite
Flügelspannweite: ca. 34-38,5 cm
Farbe Männchen: leuchtend gelb, unverkennbar
Farbe Weibchen: wesentlich dezenter, blassgrünlich-weiß, an Kohlweißling erinnernd
Flugzeit: Teilweise schon ab Februar, März bis Oktober, einer unserer allerersten Schmetterlinge im Frühling
Navigation:
Nahrung & besuchte Blüten
Lebenszyklus
Raupe & Raupenfutterpflanzen
Unterstützung im eigenen Garten
Gefährdungssituation
Nahrung der Zitronenfalter
Nektar verschiedener Blüten der über den langen Saugrüssel aufgenommen wird
Besuchte Blüten
Nach dem Winterschlaf ist das Vorhandensein von früh blühenden Pflanzen besonders wichtig: Krokus, Veilchen, Schlüsselblumen, Lerchensporn, Kriechender Günsel & Co bereiten im eine reich gedeckte Nektarbar. Später wird eine Vielzahl nektarreichen Blüten angeflogen. Sehr gerne mag er diverse Distelarten, Mannstreu, Löwenzahn, Kartäuser- und Bartnelken, Heilziest, Flockenblumen
Lebenszyklus der Zitronenfalter
Im März, April findet die Paarung statt. Gleich anschließend legt das Weichen seine recht gut sichtbaren, hellgelben Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an die aufbrechenden Knospen der Futterpflanzen. Die tagsüber fressenden Raupen ruhen stets bestens getarnt auf der Mittelrippe des gerade befressenen Blattes. Sie können durch das Suchen nach angefressenen Blättern etwa am Faulbaum oft recht schnell ausgemacht werden.
Die hellgelbe, an eine Blatt erinnernde Puppe wird mit einem Gürtelfaden in meist waagrechter Position an einem dünnen Ästchen befestigt, ist also ebenfalls recht gut vor stets suchenden Vögeln wie Meisen getaut. Trotzdem wird ein großer Teil im Laufe ihrer Entwicklung von diversen Vogelarten abgeklaubt. Raupen und Puppen sind eine ebenso vorzügliche wie überlebenswichtige Aufzuchtnahrung für die Jungvögel.
Im Hochsommer schlüpfen die fertigen Falter aus ihren Puppenhüllen und sind auch dann noch bis in den Spätsommer/Herbst beim Blütenbesuch zu beobachten. Wird es kälter, beginnen sie sich langsam in die Winterquartiere zurückzuziehen.
Wie sieht die Raupe des Zitronenfalters aus?
Schlank, grün mit feiner, weißer Seitenlinie, gut getarnt auf Blättern sitzend
Raupenfutterpflanzen
Bevorzugt am Faulbaum (Frangula alnus bzw. Rhamnus frangula), etwas weniger am Kreuzdorn (Rhamnus cathartica). Der Faulbaum für den feuchteren auch halbschattigen Bereich (gerne Waldnähe) und der Kreuzdorn mit seiner Eignung für trocken, heiße Gebiete decken so mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen das gesamte Gebiet ab. Beide sind zwar giftig aber ideale Wildgehölze auch für den kleineren Garten.
Wie lebt die Raupe? Frisst tagsüber, verpuppt sich nach einigen Wochen an Zweigen oder Blättern
Wo überwintert der Schmetterling?
Geschützt in Sträuchern, dabei vorzugsweise auf immergrünen wie wilden Brombeeren (bodennah), Efeu und Stechpalme. Aber auch in in Baumspalten oder am Boden unter Laub. Bevorzugt werden dabei feuchte, etwas schattigere Areale, wobei männliche Individuen eher an etwas helleren Orten als Weibchen überwintern. Dabei sitzen sie mit zusammengeklappten Flügeln aber völlig frei etwa an der Unterseite eines Brombeerblattes und behalten das ausgewählte Versteck unbeweglich bis zum Frühjahr.
Bodennah verschwinden sie dabei auch mehrfach unter der Schneedecke um unbeschadet wieder auszuapern. Eigens in den Zellen eingelagerter Frostschutz verhindern wie bei allen im Freien überwinternden Insekten ein Einfrieren während der kalten Jahreszeit.
Unterstützung des Zitronenfalters im eigenen Garten
Bereits das Anpflanzen einer seiner beiden Raupenfutterpflanzen Faulbaum und Kreuzdorn lockt ihn meist erfolgreich in unseren Garten.
Ab dem Frühjahr eine Vielzahl nektarreicher Blüten anbieten, natürlich keinerlei Pestizide verwenden und für Überwinterungsquartiere sorgen bzw. nicht durch übermäßigen Ordnungssinn die Winterquartiere zerstören oder entfernen. Dabei werden Efeuwände, Brombeergestrüppe und Stechpalmen auch im Garten sehr geschätzt.
Gefährdung und Vorkommen
Vorkommen für Deutschland, Österreich, Schweiz: Weit verbreitet in allen drei Ländern
Gefährdungssituation: früher überall recht häufig, heute vielerorts seltener werdend. Ist aber nicht gefährdet.
Wissenswertes
Zitronenfalter sind die Methusalems unter unseren Schmetterlingen. Als fertige Falter können sie bis zu 12 Monate alt werden. Älter als alle anderen heimischen Schmetterlinge. Ebenso gehört er zu der großen Ausnahme der Falter, die als bereits erwachsener Schmetterling überwintern. Der C-Falter macht es dem Zitronenfalter übrigens gleich und überwintert ebenso völlig ungeschützt im Freien, wenn auch an anderen Stellen. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral bevorzugen es etwas geschützter, z.B. im Gartenschuppen oder im abgedeckten Holzstoß.
Aber niemals im beheizten Raum, das würde ihren Tod bedeuten. Daher sichergehen, dass die Schmetterlinge im Frühjahr, wenn sie aufwachen aus aus einem Schuppen hinausgelangen. Nicht gekippte Fenster sind sehr oft Todesfällen. Der weitaus größte Teil unserer Schmetterlinge überwintert allerdings als Ei, Raupe oder Puppe.
Quellen: Naturführer, Schmetterlingsportale, Naturschutzorganisationen