Deutscher Name: Gewöhnlicher Igelschlauch
Botanisch: Baldellia ranunculoides
Familie: Froschlöffelgewächse
mehrjährige zarte Uferpflanze | heimisch | sehr selten
Höhe: ca. 5-10 (ausnahmsweise bis 30) cm aus dem Wasser ragend
Blütezeit: Juni-August
Blüte: entzückende, kleine, dreizählige weiße Blüten mit gelber Mitte auf ca. 20 cm hohem Stiel
Frucht/Samen: der Igelschlauch erhält sich langfristig durch Selbstaussaat
Blatt: schmale Blätter
Wuchs: zierliche Pflanze, flutend oder aus dem Wasser ragend, beide Formen sind bei einer Pflanze, je nach Wasserstand möglich
Verwendung im Garten
Diese selten gewordene, heimische Pflanze aus der Familie der Froschlöffelgewächse ist mit ihrem zierlichem Wuchs, dem schmalem Laub und den großen zartrosa Blütendolden eine gute Wahl für kleine Teiche und Wasserschalen.
Lebensraum, Standort
sonnig, wärmeliebend, eher nährstoffarmer
Uferschlamm bis in etwa 10 cm Wassertiefe einwandernd. Schätzt wintermilde Lagen und daher in sehr rauen Gegenden nicht immer dauerhaft winterhart, besonders wenn er im seichten Teichrand wurzelt. 10 cm Wassertiefe bieten bereits einen guten Schutz gegen Auswintern.
Auf lehmigem, nassen Boden an Ufern, in Teichen und Gräben. Amphibische Lebensweise, sowohl terrestrisch in (periodisch) überfluteten, wechselnassen und flachen Uferbereichen wurzelt, aber auch aquatisch in stehenden Gewässern wachsend.
Vorkommen
Europa vor allem in Küstennähe und den milden atlantisch geprägten Gebieten sowie im nordwestlichen Afrika
Deutschland: selten, gefährdet
Schweiz: Vom Aussterben bedroht
Einfach zugängliche Scheibenblumen die Nektar und Pollen bereitstellen. Besonders Schwebfliegen, deren Larven im Wasser leben, besuchen die Blüten. Doch auch Bienen und andere Insekten finden sich gerne an seinen Blüten ein.
Tipps & Wissenswertes:
Zwar ist der Igelschlauch nur in milden Gegenden gut winterhart, aber durch die gute Selbstaussaat erhält er sich auch in etwas strengeren Gegenden meist gut.
Tipps: Nicht für den nährstoffreichen Tümpel geeignet sondern für den eher nährstoffarmen Teich
Anhaltender Flächenverbrauch, die Eutrophierung durch die intensive Landwirtschaft, zunehmende Wassersportaktivitäten oder aber die Entwässerung von Feucht- und Nassbiotopen zählen neben dem natürlichen Verlust von Stillgewässern wie etwa durch Verlandung zu den heute am stärksten wirksamen Gefährdungsfaktoren für Wasserpflanzen.