– Große Sternmiere, Stellaria holostea
– Nesselkönig, Lamium orvala
– Duftveilchen, Viola odorata ‚Königin Charlotte‘
– Rote Lichtnelke, Silene dioica
– Frühlings-Fingerkraut, Potentilla neumanniana
Deutscher Name: Große Sternmiere, Echte Sternmiere, Großblütige Sternmiere
Botanisch: Stellaria holostea
Familie: Nelkengewächse
mehrjährig | heimisch | immergrün | ausbreitungsfreudig
Höhe: 15-30 cm
Blüte: strahlend weiß, in immenser Fülle!
Blütenstand mit 6-12 einzelnen Blüten, mit deinem Durchmesser von 2-3 cm
Blütezeit: April-Juni,
Die Blütezeit zieht sich mit einer beeindruckenden Blütenfülle über einen langen Zeitraum hin, da ständig neue Blüten gebildet werden. Die zarten Blütenstängel wachsen gerne in Nachbarpflanzen ein.
Nektar-/Pollenwert: 2/1
Blatt: schmal lanzettlich, vorne spitz
Wuchs: Ausbreitung über bodennahe Triebe und Aussaat. Über sich bewurzelnde Triebknoten lockern Rasen bildend. Überzieht den Boden mit einem schützenden Teppich. Vor allem im Winter schön, durch den feinen immergrünen Laubteppich. Die Pflanze wächst auch im Winter recht passabel weiter.
Deutscher Name: Nesselkönig
Botanisch: Lamium orvala
Familie: Lippenblütler
heimisch | mehrjährig | selten
in freier Natur streng geschützt
Höhe: 40 – 100 cm
Blüte: bräunlich – rot
lippenförmige Blüten
Blütezeit: April – Juni
Große auffallende leicht behaarte Blätter (glänzend dunkelgrün)
Nektar/Pollenwert: 2/1
Wuchs: horstbildend und aufrecht
Lebensraum, Standort: Halbschattig – schattig, Schluchtwälder, Gehölzrand, Beet, Blumenwiese, besonders wohl fühlt er sich halbschattig unter Bäumen und zwischen Sträuchern, wenn nicht ganz zu trocken
Boden: frischer – trockener Boden, humos – nährsstoffreich
Vorkommen: Die Pflanze ist ein südalpisches Florenelement und ist daher vor allem im südlichen Österreich (Kärnten), Länder des ehem. Jugoslawien, Italien und bis nach Ungarn zu finden.
Nutzen für Tiere: Die Pflanze wird hauptsächlich von Hummeln bestäubt, da durch der Nektar durch den Haarkranz von anderen Insekten geschützt wird. Während der Blütezeit ist die Pflanze ein wahrer Insektenmagnet und auch bei Bienen sehr beliebt.
Kulinarik: Wer in seinem Garten größere Bestände hat, kann den Nesselkönig sogar kulinarisch nutzen. Die weichen Triebspitzen und zarten Blätter dienen als hervorragende Grundlage für Teemischungen. Noch vor der Blütezeit können vor allem die Triebspitzen und Blätter als Salatbeigabe, Rohkost oder Gemüsechips verspeist werden. Als besonderer Tipp und Vitalgetränk gilt Joghurt und Honig zusammen mit dem frisch entsafteten Kraut der Pflanze.
Von April bis Oktober können die Blüten zu süßen Speisen serviert werden. Später können die Samen getrocknet und danach im Winter als Keimlinge schmackhaften Salaten hinzugefügt werden.
Deutscher Name: Duftveilchen
Botanisch: Viola odorata
Familie: Veilchengewächse
Heilpflanze | mehrjährig | heimisch
Höhe: 10-15 cm
Blüte: violettblau
Blütezeit: März-Mai
Lebensraum, Standort: sonnig, absonnig, halbschattig, in naturnahen Wiesen aber auch in mehrmahtigen Wiesen oder Rasenflächen, in Gebüschen, an Waldrändern, gerne auf frischen, nährstoffreichen Lehmböden in milder eher humider Klimalage; fühlt sich unter sommergrünen, nicht zu dicht stehenden Sträuchern wohl. Allerdings auch zeitweise Trockenheit sehr gut vertragend. Verträgt Wurzeldruck sehr gut. Kann selbst in dichten Brennesselbeständen überdauern.
Vorkommen: In weiten Teilen Europas in einigen Unterarten. Ursprünglich wohl aus dem Mittelmeergebiet bis hin zum Kaukasus und Iran beheimatet
Kombination: Wald-Schlüsselblume – Primula elatior, Lungenkraut – Pulmonaria officinalis und viele andere Stauden
Nutzen für Tiere: Bienenweide; Für Schmetterling und Bienen bietet der Frühlingsblüher mit seinen zarten Blüten eine willkommene erste Nahrungsquelle.
Kulinarik: Eignet sich zur Herstellung eines aromatisiertem Sirups, Essig oder Veilcheneis sowie zum Dekorieren von Salaten und Desserts. Kandierte Veilchen verwendet man ebenfalls als Dekoration von Torten und Desserts. Dafür werden die Veilchenblüten mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichen und mit feinem Zucker dünn bestreut. Anschließend lässt man sie auf einem feinen Gitter etwa zwei Tage trocknen.
Die einfache Herstellung eines Veilchentees: Hierzu werden zwei Esslöffel getrockneter Veilchenblüten unter 100 g schwarzen Tee gemischt.
Ebenso ist das Duftveilchen eine hervorragende Zutat für Liköre und Cocktails.
Volksmedizin: 2007 wurde das Duftveilchen zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Moderne Forschungen konnten für Extrakte eine blutfettsenkende Wirkung feststellen.
Wissenswertes
Die Früchte werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen, einmal angesiedelt, überall im Garten auftauchen kann. Früher wurde das Duftveilchen zur Produktion von Rohstoffen für die Parfümerie verwendet.
Bereits vor über 900 Jahren schätzte die berühmte Äbtissin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen das Veilchen für seine vielfältige Wirksamkeit, etwa bei der Behandlung von Narben.
EINFACHE REZEPTUR:
Eine Hand voll Veilchenblüten 1 bis 2 Tage trocknen lassen und danach fein schneiden. 3 Esslöffel dieser Veilchenblüten mit 60 ml neutral riechendem Öl, wie Bio-Sonnenblumenöl, übergießen. Dieses Gemisch etwa 10 Tage an einem warmen, dunklen Ort ziehen lassen. Gelegentlich schütteln. Durch einen Teefilter filtrieren. 5 Gramm Bienenwachs schmelzen und unter das Öl mischen, in verschließbare Gläser füllen. Nach dem Abkühlen kann die Veilchensalbe bis zu einem Monat bei Raumtemperatur lagern. (Quelle: https://www.umweltberatung.at/veilchensalbe)
Deutscher Name: Rote Lichtnelke
Botanisch: Silene dioica
Familie: Nelkengewächse
zweijährig | heimisch | gute Selbstaussaat
Höhe: 30 – 80 cm
Blüte: rosa
Blütezeit: April – Oktober
Wuchs: aufrecht und horstig
Nektar/Pollenwert: 2/2
Lebensraum, Standort: Wiesen und Waldränder, nährstoffreich, sonnig bis halbschattig, gut für Gehölzsäume, anspruchslos
Vorkommen: Fast ganz Europa
Nutzen für Tiere
Die Pflanze ist vor allem ein Magnet für Wildbienen wie die Rote Ehrenpreis-Sandbiene. Auch Schmetterlinge wie die Gammaeule oder der Hummelschwärmer zählen zu häufigen Besuchern. Weiters erfreuen sich Hummeln und Käfer an der Nahrungsquelle.
Kulinarik
Die Blüten der Pflanze dienen als essbare Dekoration und können Teemischungen beigemengt werden. Die Blätter sowie die Triebspitzen eignen sich hervorragend als Beigabe bei Salaten und zur Füllung von Teigtaschen.
Deutscher Name: Frühlings-Fingerkraut
Botanisch: Potentilla neumanniana
Familie: Rosengewächse
heimisch | mehrjährig | pflegeleicht
Höhe: 5-10 cm
Blüte: gelb
Blütezeit: Mai-Juni
Nektar/Pollenwert: 1/2
Wuchs: breiter Wuchs, mattenartig
Lebensraum, Standort: sonnig – halbschattig, trockene Standorte, Straßen- und Wegränder, Beet, Gehölzrand, Blumenwiese, gut zur Dachbegrünung
Boden: Die Pflanze hat einen geringen Nährstoffbedarf. Gerne auch lehmig-sandige Böden.
Vorkommen: Mitteleuropa, hauptsächlich Trockstandorte
Nutzen für Tiere: Die Pflanze gilt als Wildbienenweide und wird von zahlreichen Arten geschätzt (Acker-Schmalbiene, Braunfühler-Schmalbiene, Dickkopf-Furchenbiene, Zweifarbige Sandbiene, und viele mehr). Sie wird aber auch regelmäßig von anderen nektarsuchenden Insekten wie Käfern und Hummeln besucht. Auch Schmetterlinge wie der grüne Zipfelfalter erfreuen sich an der Pflanze.
Kulinarik: Die jungen Blätter können als Salatbeigabe genutzt werden. Die Blüten der Pflanze sind ebenfalls essbar und eignen sich dekorativ zu Süßspeisen.
Volksmedizin: In der Volksmedizin wurde die Pflanze zur Behandlung von Durchfall und Wunden angewendet. Es werden vor allem Blätter und Blüten verwendet. Häufig werden diese Teile der Pflanze als kissenartiger Verband eingesetzt (dafür werden frische Blüten zerquetscht). Die Wirkung dürfte antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend und antioxidativ sein.
Zubereitung Tee: 1 TL Wurzeln mit 250 ml Wasser übergießen, anschließend ungefähr 5 Minuten ziehen lassen. Dieser Tee soll bei Durchfall helfen und kann auch als Mundspülung gegen Entzündungen angewendet werden.