Deutscher Name: Fieberklee
Synonyme: Bitterklee
Botanisch: Menyanthes trifoliata
Familie: Fieberkleegewächse
mehrjährig | heimisch
Höhe: bis 30 cm
Blütezeit: Ende April-Juni
Blüte: Sehr apart und zierend. Auf einem 20 bis 30 cm langen, blattlosen Schaft stehen weiße, gefranste, traubige Blütenstände. Die einzelnen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die auffälligen Blüten bezeichnet man als große Trichterblumen.
Frucht/Samen
Es wird eine zweiklappige Kapselfrucht gebildet, die mehrere glatte, braune, eiförmige kleine Samen enthält. Die Kapselfrüchte wirken als Windstreuer. Die schwimmfähigen Samen verbreiten sich im Gewässer.
Blatt: sommergrün; feste, sehr typisch geformte, ganzrandige, dreizählige Blätter
Wurzel: kräftiges, etwa fingerdickes, kriechendes Rhizom (umgebildeter Wurzelstock)
Wuchs: Sommergrün, kriechend; arbeitet sich mit den Jahren ausgehend vom Gewässerufern bisweilen weit in die offene Wasserfläche vor.
Verwendung im Garten
Als Sumpf- und Wasserrandpflanze für naturnahe, stickstoff- und nährstoffarme, sonnige Moorgewässer oder sandige Tümpel.
Kübel, Trog: Auch in Wasserbecken ist sie gut einsetzbar.
Lebensraum, Standort
Sonnig auf feucht bis nassen Standorten wie Quellsümpfe oder Moortümpel. Auch am Rand von Hochmooren häufig anzutreffen. Der Fieberklee kann sowohl in nasser oder dauerfeuchter (nährstoffarmer) Erde wachsen. Auch halb untergetaucht oder schwimmend – stets vom Ufer ausgehend – wächst der Klee auch ins Wasser hinein.
Außerdem auf nassen, reglelmäßig überfluteten Sanden in den Verlandungsbereichen nährstoffarmer stehender Gewässer, in sog. Schlenken von Feuchtheiden.
Boden: Nährstoffarm, keinen Kompost oder andere Bodenverbesserungeinarbeiten. Es kann beispielsweise mit Sand abgemagert werden oder man setzt direkt in Sand.
Vorkommen: Rund um den Globus der Nordhalbkugel. Gilt als arktisch-nordisches Florenelement. Vom Flachland bis in Berglagen. Die Pflanze ist extrem winterfest.
Häufige Begleiter am Naturstandort sind das Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), das Sumpf-Veilchen (Viola palustris),das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium), der Igelschlauch (Baldellia ranunculoides)
Die charakteristischen Fransen der Kronblätter dienen als Sperrhaare für kleine Insekten und erhöhen gleichzeitig die Schauwirkung. Auch Nektar wird reichlich abgesondert und somit werden Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen von den auffälligen Blüten stark angezogen.
Als Bittermittel fördert die Droge die Speichel- und Magensaftsekretion und wird deshalb bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen sowie bei Völlegefühl oder Blähungen eingesetzt. Auch in bitteren Kräuterlikören und -schnäpsen sind gelegentlich Auszüge enthalten. Fieberkleeblätter werden überwiegend in Teemischungen verwendet.
Alle Pflanzenteile sind kaum bis wenig giftig. Überdosierungen sollten daher aber unbedingt vermieden werden. Ohne die Erfahrung einer damit bewanderten Person raten wir daher von Selbstexperimenten ab.
Als Auswirkung können unangenehme Kopfschmerzen auftreten. Große Dosen können Erbrechen und Durchfall bewirken, was aber nur bei Missbrauch des alten Volksheilmittels zu erwarten ist.
Tipps & Wissenswertes:
Der Fieberklee sollte nicht unter Wasser sondern ganz seicht oder am Teichrand in feuchtes Substrat gesetzt werden. Von dort kann er sich mit den Jahren auch ins Wasser vorarbeiten. Als gutes Pflanzmedium würde sich ungesiebter Sand (Körnung z.B. 0/12) eignen, den man ihn Sandgruben der nahen Umgebung bekommen sollte. Sand saugt im Teichrand eingebaut über Kapillarität ständig Feuchtigkeit und weist einen niedrigen Nährstoffgehalt auf.
Quellen:
wikipedia
galasearch
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.