Deutscher Name: Krähenfuß-Wegerich
Synonyme: Hirschhorn-Wegerich, Krähenfußwegerich,
Schlitz-Wegerich, Schlitzblatt-Wegerich, Kapuzinerbart, Mönchsbart, Ziegenbart
Botanisch: Plantago coronopus
Familie: Wegerichgewächse
edles Blattgemüse mit zart bitterlicher Note, in Italien sehr geschätzt
Höhe: ca. 15-25 cm
Blütezeit: Juni – September
Blüte: gelb-bräunliche, typisch wegerichartige Ähren – Windbestäuber
Frucht/Samen: am zusagendem Standort gute Selbstaussaat
Blatt: anders als beim Spitz- oder Breitwegerich mit einfachen, glattrandigen Blättern bildet der Hirschhornwegerich gefiederte, dünne, etwas fleischige, an ein Geweih erinnernde Blätter. Diese entspringen einer dichten Rosette. Besonders jüngere Blätter sind von abstehende, kurzen Haaren besetzt. Ältere Blätter hingegen sind oft völlig kahl.
Wuchs: niederliegende, dichte Rosette mit bis zu 50 einzelnen Hirschgeweihblättchen.
Boden: normale, zumindest etwas durchlässige Böden in voller Sonne.
Nutzen für Tiere: unglaubliche 65 !!! Raupenarten wurden bisher nachgewiesen.
Gute 10 Wildbienenarten – davon einige stark gefährdet – bevorzugen dieses und andere Wegericharten
Tipps: Die Blätter beim Ernten nicht zu knapp über dem Boden abschneiden. Mehrmals im Jahr können die raschwüchsigen Rosettenpflanzen beerntet werden.
Vorkommen: selten, zerstreut, aber fast ganz Europa auf
trockenen bis wechselfeuchten, sandigen Stellen. Der Krähenfuß-Wegerich ist eine Salzzeigepflanze.
Daher trifft man häufig auf Salzwiesen entlang der Meeresküsten auf ihn. Im Binnenland seltener und dann meist an Binnensalzstellen.
Zwar gehen die natürlichen Bestände etwas zurück. Das liegt vor allem an der Aufgabe der traditionellen extensiven Beweidung von salzbeeinflussten Wiesen. Allerdings ist er aufgrund der winterlichen Streusalzverwendung immer wieder entlang unserer Autobahnen zu finden!
Kulinarik: Dieser aromatische und immergrüne Wegerich zeichnet
sich durch eine feine, elegante Würze aus. Darüber hinaus ist er immergrün und kann auch in der kalten Jahreszeit geerntet werden.
In gemischten Salaten entfaltet sich durch seine Zugabe eine angenehm bitter-salzige Note.
Übrigens ist bei diesem Kraut der bitterliche Geschmack bei jungen Blättern noch stärker ausgeprägt. Mit zunehmendem Alter vermindert sich die Bitternote.
Auch eine Verarbeitung zu Spinat oder einer Kräutersuppe ist köstlich
Sogar frittieren lassen sich die Blätter und geben dann eine stilvolle, optisch bereichernde Ergänzung zu verschiedenen Gerichten.
Anwendungen: Wie unsere Spitz- und Breitwegericharten ist auch der Geweih-Wegerich bei Husten- und Erkältungen ein wirksames Heilkraut.
Wissenswertes: Im Norden Italiens ist dieser Wegerich bis heute ein sehr beliebtes wie bekanntes Gemüse
Quellen: wikipedia, Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
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