Deutscher Name: Alpen-Johannisbeere
Botanisch: Ribes alpinum
Familie: Stachelbeergewächse
heimisch
Höhe: ca. 150-200 (250) cm
Wuchs: kleiner, langsamwüchsiger, sommergrüner, dicht verzweigter Strauch mit hellgrauen, unbedornten Zweigen. Im Alter eher rundlich und teils malerisch überhängend.
Rinde: löst sich jährlich in unregelmäßigen Streifen
Blüte: eher unscheinbare, grünlich-gelbe Rispchen; schwacher, an Weihrauch erinnernder Duft, männliche und weibliche Blüten
Blütezeit: April-Mai
Frucht: tiefrot, stark zierend, wenn auch nicht besonders zahlreich; geschmacklich mild, etwas säuerlich. Reife ab August
Laub: Im Herbst lange haftendes Laub mit wahrnehmbarer matt-gelber Herbstfarbe
Lebensraum, Standort: Sonnig bis schattig. Krautreiche Bergmischwälder, Halbschattenpflanze. Am Naturstandort bevorzugt auf Kalk, was aber im Garten nicht nötig ist. Bodenfrische Linden- Ahorn- und Buchenwäldern aber auch Schneeheide-Kiefernwälder.
Interessanterweise im Flach- und Hügelland bisweilen deutlich trockener – dann gerne mit Berberitzen oder in lichten Kiefernwäldern. Aber auch in feuchten Auenwäldern der Niederungen.
Boden: sehr anpassungsfähig von trocken bis feucht, ja sogar nass. Optimum auf eher frischen, nährstoffreichen (kalkhaltigen) Böden.
Vorkommen: Mittel- und Nordeuropa bis etwa Süd-Finnland, Gebirge Süd- und Südwest-Europas, bis Ost-Sibirien. Von der Ebene bis in höhere Hügel- oder niedrige Berglagen (bis in 1800 m Seehöhe)
Deutschland: Ältere Nachweise aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenberg konnten nicht mehr belegt werden.
Österreich: in den Zentralalpen selten, fehlt natürlich gänzlich in den Bundesländern Wien und Burgenland. Wir aber gerade auch in Wien als Stadtgrün gerne und viel verwendet.
Verschiedene Wildbienen, gerne Hummeln aber auch eine Raupenfutterpflanze z.B. des Orangegrauen Haarbüschelspanners, der nur im Tiefland anzutreffen ist.
Die kleinen saftigen ewas säuerlichen Früchte können gleich vom Strauch roh oder in zahlreichen Variationen weiterverarbeitet werden (Marmeladen, Saft, Chutneys, leuchtende Salatbeigabe).
Junge Blätter, gerade öffnenede Blüten und dernen Knospen können für Tees oder als Beigabe zu diveren Mahlzeiten verwendet werden (Salat, Gemüselaibchen, gefüllte Teigtaschen). Die jungen Blätter besitzen ein zartes Pilzaroma.
Tipps & Wissenswertes:
Die Alpen-Johannisbeere ist trotz ihrer Herkunft äußerst stadtklimafest und verträgt auch Abgase (Industriegebiete, Straßennähe). Seine herausragende Anspruchslosigkeit macht dieses Gehölz zu einer interessanten Ergänzung diverser Wildgehölze. Die Alpen-Johannisbeere verträgt sowohl Wurzeldruck als auch Schatten größerer Bäume.
Tipps: Sehr gut geeignet für kleine Gärten als niedliche Hecke oder auch zur Unterpflanzung von schattigen Gehölzbereichen. Ich persönlich finde sie als Einzelpflanze aufgrund ihres Wuchses, der leuchtenden Beeren und des eleganten Wuchses sehr ansprechend.