Deutscher Name: Milder Mauerpfeffer
Botanisch: Sedum sexangulare
Familie: Dickblattgewächse
die leuchtgelben Blüten sind Magnet für ganz kleine Wildbienen
bildet extrem hitze- und trockenheitsverträgliche Matten
Höhe: 5 – 10 (15) cm
Blütezeit: Juni bis August
Blüte: am Ende der kurz gestielten, aufrechten Triebe stehen feine, leuchtend gelbe Blütchen
Blatt: grün, immergrün, etwas verdickt, länglich nadelartig
Wuchs: durch die Bildung zahlreicher Ausläufern entstehen rasenartige, niederliegende, dichte Polster aus denen nur die Blütenstände herausragen.
Verglichen mit dem Scharfen Mauerpfeffer ist der Milde Mauerpfeffer noch kompakter und etwas weniger ausbreitungsfreudig.
Bestens für Sand-, Stein-, und Trockengärten. Auch auf Mauerkronen ein zuverlässiger Blüher.
Hervorragend geeignet für das heiße, vollsonnige, trockene Dach (auch oder vor allem mit geringer Substrathöhe). Sogar trockene Traufen begrünt er mühelos. Daneben ein dankbarer Ritzen- und Spaltenwachser, etwa für Plattenwege oder Zwischenräume in Trockenmauern.
Der Milde Mauerpfeffer ist bestens für den (heißen) Balkon und somit für Tröge und Töpfe geeignet. Es reichen im bereits ganz flache Schalen mit etwas Sand-, Lehmgemisch zum Überleben. Er vermag sogar Steine und Tonscherben zu besiedeln, wenn eine minimale Feuchtigkeit in diesen Materialien gespeichert wird.
Dort, wo es trocken und nährstoffarm ist, fühlt sich dieser Mauerpfeffer besonders wohl.
Durchlässige, sandig, felsige, auch gerne kalkhaltige Böden.
Wochen- oder monatelange Trockenheit steckt er weg, kurze Staunässe bedeutet oft bereits sein Ende
Auf zu nährstoffreichen Böden schwächelt er und unterliegt den starkwüchsigen Nachbarn.
typisch europäisches Florenelement von Felsfluren, Sandtrockenrasen, Mauern, Bahnanlagen und trockenen Kiefernwäldern. Von der Ebene bis in alpine Höhen weit über 1000 Meter Seehöhe
Vorkommen:
Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist auf Europa beschränkt.
Kombination: Bergsteinkraut, Graslilie (Anthericum ramosum, Anthericum liliago) Kuhschelle, Sonnenröschen, Berglauch, Gelber Lauch, Junkerlilie, Felsennelke
Zwar sind die Blütchen für unser Auge winzig, doch werden gehörige Mengen an Nektar und Pollen an die daran sammelnden Insekten abgegeben.
Bisher wurden etwas mehr als 10 Wildbienen beim Sammeln von Pollen als Proviant für ihre Brut beobachtet. Es können natürlich auch deutlich mehr sein.
Sich einmal die Zeit zu nehmen und genau hinzusehen offenbart einem hier eine ganz kleine, vielfältige Welt. Die sammelnden Bienen sind bisweilen so klein, dass sie kaum als Biene zu erkennen sind.
Übrigens auch die kleinste heimische Wildbiene, die Dünen-Steppenbiene (äußerst selten und stark gefährdet) und weitere sehr seltene Wildbienenarten wie die Schwarzrote Schmalbiene und die Dünen-Blattschneiderbiene befliegen die leuchtstiftgelben Blüten. Mauer-Maskenbiene und Glänzende Düstersandbienen sind deutlich häufigere Besucher.
Kulinarik aus der Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag: Die saftig, weichen Blätter und Triebe nutze man vor der Blüte, von April bis Juni, als Beigabe in kurz gebratenem, gedünstetem oder gedämpftem Gemüse sowie in Gemüsesuppen. Man kann sie zusammen mit Knoblauch, Gurke und Topfen in Kräutertopfen mischen. In geringen Mengen können sie Rohkost und Salaten beigemengt werden.
Quellen: wikipedia, Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag, Der neue Kosmos Schmetterlingsführer
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