– Frühlings-Platterbse, Lathyrus vernus
– Wald-Schlüsselblume, Primula elatior
– Grosse Sternmiere Stellaria holostea
– Nieswurz z.B. Palmblatt, Schneerose oder Grüne Nieswurz, Helleborus foetidus, Helleborus nigra oder Hellborus viridis
– Viola odorata ‚Königin Charlotte‘, Duft-Veilchen
Deutscher Name: Frühlingsplatterbse
Botanisch: Lathyrus vernus
Familie: Fabaceae, Schmetterlingsblütler
mehrjährig | heimisch | Selbstaussaat
Höhe: ca. 15-30 cm
Wuchs: buschig, horstig, aufrecht
Blütezeit: April-Mai
Blüte: violett-blau, seltener auch rosa oder weiß
Lebensraum, Standort: halbschattig, sonnig-absonnig, durchlässiger und humoser Wald-Boden sind ideal, eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung von Laubbäumen und Gehölzen, wächst vor allem in Laubwäldern. Allerdings sollte der lichtreichere Randbereich gewählt werden. Bei gar zuviel Schatten gedeiht sie nicht so gut.
Vorkommen: Die Pflanze ist in vielen Gebieten vertreten. Von der mitteleuropäischen Atlantikküsten bis in den Westen Sibiriens kann man sie finden.
Kombination: Große Sternmiere (Stellaria holostea), Hohe Schlüsselblume (Primula elatior), Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris), Nesselblättrige Glockenblume (Campanula latifolia), Leberblümchen (Hepatica nobilis), Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Waldmarbel (Luzula sylvatica), Schneemarbel (Luzula nivea)
Deutscher Name: Hohe Schlüsselblume, Waldschlüsselblume
Botanisch: Primula eliator
Familie: Primelgewächse
heimisch | mehrjährig
Höhe: 15-30 cm
Blüte: schwefelgelb, zarter Duft
Nektar/Pollenwert: 2/1
Blütezeit: März-April
Lebensraum, Standort: Krautige Eichen-, Hainbuchenwälder, unter und vor Gehölzen, Waldrand, Bergwiesen, Auenwälder, sonnig- halbschattig.
Vielseitig im Garten einsetzbar, auch im Topf
Boden: frisch – feuchter Boden, bevorzugt lehmig – humos, Lehmzeiger
Vorkommen: ganz Europa
besonders geschützt, darf am Naturstandort nicht beerntet oder ausgegraben werden
Anwendungen: Wurzeln, Blätter und Blüten haben eine heilende Wirkung. Vor allem die im Herbst gesammelten Wurzeln und Blüten werden medizinisch verwendet (Schutzbestimmungen beachten) Aus allen Pflanzenteilen kann hervorragender hustenstillender Tee gebrüht werden, da vor allem die Wurzel schleimlösend wirkt. Dieser Tee eignet sich besonders zur Vorbeugung von Bronchitis und chronischem Husten. Die Blüten sollen eine harn- und schweißtreibende Wirkung haben und beruhigend auf Nerven wirken. Aber auch in der Hautpflege beispielsweise zur Stärkung des Bindegewebes kann sie eingesetzt werden (Dampfbad mit der hohen Schlüsselblume).
Nutzen für Tiere: Eine sehr wichtige Futterpflanze für Raupen und Schmetterlinge. Etwa die Raupen der Perlbinde und des Schlüsselbluumen-Würfelfalters nutzen sie als Nahrungspflanze. Aber auch Hummeln und Bienen freuen sich über den frühen Nahrungsspender. Die Ackerhummel, die gemeine Pelzbiene, die gehörnte Mauerbiene aber auch Schwebfliegen wie der große Wollschweber zählen zu den häufigen Besuchern der Pflanze.
Tipps: Da die Schlüsselblume zu recht geschützt ist, sollte man unbedingt größere Mengen davon im eigenen Garten haben – sie mag lehmige, eher feuchte Böden. Dann kann sie auch ohne weiteres beernetet und beispielsweise für Tee verwendet werden.
Deutscher Name: Große Sternmiere, Echte Sternmiere, Großblütige Sternmiere
Botanisch: Stellaria holostea
Familie: Nelkengewächse
mehrjährig | heimisch | immergrün | ausbreitungsfreudig
Höhe: 15-30 cm
Blüte: strahlend weiß
Blütezeit: April-Juni
Blütenstand mit 6 – 12 einzelnen Blüten, mit deinem Durchmesser von 2-3 cm
Wuchs: Ausbreitung über bodennahe Triebe und Aussaat
Lebensraum, Standort: sonnig – halbschattig, lichte Laub- und Mischwälder, Hainbuchenwälder, sonnige Hecken und Gebüsche, sonniger Gehölz-Rand, Beet, Topf
Boden: trocken – mäßig frischer Boden, bevorzugt lehmige und sandige Böden, schwach kalkmeidend
Vorkommen: gemäßigte Zone Europas und West-Asiens
Nutzen für Tiere: Kurz gesagt eine Top-Pflanze für Nachtfalter und Wildbienen!
Die Pflanze erweist sich als wichtige Nahrungsquelle für verschiedenste Nachtfalterarten (u.a. Hornkraut-Tageulchen). Auch mehrere Eulenfalter und Spanner nutzen die Große Sternmiere als Raupen-Futterpflanze. Sie versorgt somit sogar gefährdete Arten wie den Hornkraut-Blattspanner und die braune Glattrückeneule.
Auch für Wildbienen ist die Pflanze sehr wertvoll und wird häufig von Arten wie der Feldweg-Schmalbiene, der Gemeinen Furchenbiene oder der Flaum-Sandbiene besucht.
Kulinarik: Die großen hübschen Blüten der Großen Sternmiere eigenen sich hervorragend als Speisedekoration, und können auch ohne bedenken verzehrt werden. Die Triebspitzen können während des Jahres immer wieder wie ein Schnittsalat geerntet werden. Ihr Geschmack kann als mild und frisch beschrieben werden. Die komplette Pflanze samt Stängel, Blüten und junge Früchte ist verwendbar. Die zarten Stängel können beispielsweise zu schmackhaften Pesto verarbeitet oder als Gemüsefüllung für Teigtaschen verwendet werden.
Anwendungen: In der Volksmedizin wurde der Saft der Pflanze bei Augenentzündungen angewendet.
Tipps & Wissenswertes:
Nicht alle Blüten der Pflanze blühen gleichzeitig, was die relativ lange Blütezeit erklärt. Wegen der geringen Ansprüche und dem minimalen Pflegeaufwand der Pflanze, gilt sie leider oft als Unkraut, obwohl sie mit ihrer sensationellen Blütenfülle eine ideale Ergänzung zu großblättrigen Stauden darstellt. Da sie eine der wichtigsten Schmetterlingspflanzen darstellt, sollte sie wieder viel mehr Verwendung finden.
Auf frischer Erde keimen die Samen der Pflanze rasch und einfach, wodurch man beispielsweise in einem Blumenkasten immer frischen Salat griffbereit hat. Vom Geschmack her ähnelt die Pflanze einem Kopfsalat.
Deutscher Name: Duftveilchen ´Königin Charlotte`
Botanisch: Viola ordorata ´Königin Charlotte`
Familie: Veilchengewächse
mehrjährig | wunderbar duftender Frühlingsbote
Höhe: ca. 10-15 cm
Blütezeit: März-April (Mai) mit einer recht sicheren Nachblüte im August
Blüte: violett-blau, nach oben gebogene Blüten am geraden Stiel. Sehr angenehmer, betörender, blumiger Duft. Der Duft dieses Veilchens ist wohl einer der betörendsten überhaupt.
Nektar/Pollenwert: 1/1
Frucht/Samen: wir reichlich gebildet
Eine Besonderheit dieser Sorte ist, dass sie durch Samen weiter vermehrt werden kann. Sie fällt also „echt“ wie der Gärtner es ausdrückt.
Die Samen werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen spontan überall im Garten auftauchen kann.
Lebensraum, Standort: Nicht zu heiß aber auch nicht zu dunkel. Bei ausreichender Bodenfrische auch sonnig. Ansonsten sehr gerne im lichten Schatten von Sträuchern oder Gehölzen. Trotzdem ertragen sie zeitweilige Trockenheit erstaunlich gut. Ein nicht zu heißer Platz sollte ausgewählt werden. Dies schätzen Veilchen und danken es mit einem attraktiven Aussehen über einen sehr langen Zeitraum.
Vorkommen: Das wilde Duftveilchen kommt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet.
Boden: lehmig, nährstoffreich, frisch, kurzweilige Trockenheit wird erduldet.
Deutscher Name: Palmblatt-Schneerose, Stinkende Nieswurz
Botanisch: Helleborus foetidus
Familie: Hahnenfußgewächse (wie auch Akelei und Buschwindröschen)
mehrjährig | heimisch | winterhart | immergrün | giftig
Höhe: 30 – 70 (80) cm
Blütenfarbe: hellgrün
Blütezeit: sehr früh, Februar – Mai
Nektar/Pollenwert: 2/3
Laub: immergrün, palmblattartig gefächert, auch im Winter ziemlich unempfindlich und damit sehr präsent und wirkungsvoll
Wuchs: bildet mit den Jahren horstige, feste Stöcke mit aufrechten
Stängeln. Durch das große Laub wirkt die Staude eher wie ein kleiner Strauch. Doch es dauert ein paar Jahre, bis ein imposanter Horst entsteht. Aber die Palmblatt-Nieswurz ist sehr dauerhaft.
Ünrigens helfen Ameisen fleißig mit bei der Verbreitung der Samen im Garten. Die Samen besitzen ein Anhängsel, das sog. Elaiosom, in dem sich wertvolle Inhaltsstoffe für Ameisen befinden. Sie transportierendie reifen Samen in ihre Nester, trennen das begehrte Anhängsel vom Samen und werfen, mangels Lagerraum, die für sie nun „entwerteten“Samen wieder aus dem Nest. Die Sämlinge erscheinen so, wie durch Zauberhand verteilt, an ganz unerwarteten Stellen im Garten.
Vorkommen: ursprünglich aus dem Süden & Südwesten Europas. Durch die steigenden Temperaturen und milderen Winter in Ausbreitung begriffen
Lebensraum, Standort: eher etwas trockenere, halbschattige Partien vor Gebüschen oder auch in lichten Wäldern. Am liebsten dort, wo die Wintersonne bereits wärmt.