Deutscher Name: Gewöhnlicher Hornklee
Botanisch: Lotus corniculatus
Familie: Schmetterlingsblütler
Heilpflanze | mehrjährig | heimisch
Höhe: 5-30 cm
Blüte: gelb, doldiger Blütenstand
Die Blüten haben einen speziellen Pumpmechanismus zur Bestäubung entwickelt. Der Pollen wird schon im Knospenzustand entleert. Dabei bilden die keulenförmig angeschwollenen Filamente einen Kolben, der den Pollen, falls Schiffchen und Flügel von einem Insekt belastet werden, aus der Blüte herauspressen.
Blütezeit: Mai bis September
Wurzel: Bildet eine lange Pfahlwurzel an kann so bis einen Meter tief wurzeln
Verwendung im Garten:
Wegen seiner Fähigkeit, besonders tief zu wurzeln, eignet er sich auch bestens für besonders trockene Standorte, muss aber anfangs nach dem Setzen immer wieder etwas gegossen werden, bis diese Wurzel ausgebildet wurde.
Der Hornklee ist überdies sehr schnittverträglich und verschwindet daher auch in mehrmals gemähten Wiesen nicht!
Je nährstoffreicher der Standort umso üppiger sein Wachstum.
Als Spreitzklimmer vermag er entsprechende Klettermöglichkeiten in unmittelbarer Nähe auch recht „spektakulär“ zu nutzen.
Lebensraum, Standort: Wiesen, Grasplätze, Halbtrockenrasen, Gebüsche, Steinbrüche, Felsen und Wegränder. Sie gedeiht auf warmen, mäßig trockenen bis frischen (feucht). In trockenen und feuchten Wiesen, auch an sonnigen Waldrändern, Steinbrüchen, Felsen etc.
Vorkommen: mittlere und westliche Eurasien und das nördliche Mittelmeergebiet. In Österreich ist sie sehr häufig in allen Bundesländern. In den Alpen ist sie bis in Höhenlagen von etwa 2300 m anzutreffen. In den Allgäuer Alpen steigt sie am Kemptener Köpfle in Bayern bis zu einer Höhenlage von 2150 Metern auf.
Extrem wertvolle Schmetterlingspflanze. Sowohl als Futterpflanze für die Raupen als auch als Nektar-Nahrungspflanze für die adulten Schmetterlinge. Etwa 45 ! verschiedene Schmetterlingsarten
nutzen den Hornklee.
Der Gewöhnliche Hornklee ist beispielsweise eine wichtige Futterquelle für die Raupen des Hauhechel-Bläuling. Außerdem legen viele Schmetterlingsarten ihre Eier am Hornklee ab, um ihren Raupen eine Nahrungsquelle zu bieten. Beispielsweise etliche verschiedene Widderchenarten, Kronwicken-Dickkopffalter, Argusbläulinge, Braune Tageule, Ginster Streckfuß, Tintenfleck-Weißling.
Mehr als 60 der in Deutschland knapp 600 nachgewiesenen Wildbienenarten sammeln Hornklee-Pollen. Der Nektar enthält besonders viel Zucker. Jede einzelne Blüte produziert täglich 0,08 mg Zucker.
Eine sehr reichhaltige Nahrungsquelle für Hummeln, Wild- und Honigbienen.
Kombination: Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), Wiesenflockenblume (Centaurea jacea), Natternkopf (Echium vulgare), Spornblume (Centranthus ruber), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Thymian diverse Arten, Felsennelke (Petrorhagia), Sandfedernelke (Dianthus serotinus)
Ein Tee aus den Blüten wirkt krampflösend und beruhigend. Auch bei Schlafstörungen oder Nervosität kann er angewendet werden. Äußerlich bei Bindehautentzündungen und als Gurgelwasser bei Zahnflkeischentzündungen. In einem Hornklee-Teeaufguss getränkte Kompressen wurden früher auch bei Augenleiden aufgelegt.
Bitte beachten, dass die frische Pflanze giftige Cyanwasserstoffe enthält. Diese entweichen aber bei Kochen OHNE Deckel!
Zum Würzen können kleine Mengen als unbedenklich eingestuft werden. Der Grundgeschmack der Pflanze ist streng, aber nicht bitter. Die Blüten können als essbare Deko hergenommen werden. In geringen Mengen kann das junge Laub in Kräutersalaten oder Salzen Verwendung finden.
Sogar die kleinen Schötchen können in kleinen Mengen ähnlich Bohnenschoten zubereitet werden.
Bitte beachten, dass die frische Pflanze giftige Cyanwasserstoffe enthält. Diese entweichen aber bei Kochen OHNE Deckel!
Tipps & Wissenswertes:
Die Pflanze enthält Blausäure, die den frischen Austrieb vor Schneckenfraß schützt.
Die in der Pflanze enthaltenen Tannine haben beim Weidevieh offenbar eine eindämmende Wirkung bei Wurmbefall.
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen AT Verlag
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