Deutscher Name: Gewöhnlicher Blutweiderich
Botanisch: Lythrum salicaria
Familie: Weiderichgewächse
mehrjährig | sterile Zuchtform der Wilden Art
Höhe: ca. 80-100 cm, ca. 40-50 cm breit
Blüte: kräftiges, leuchtendes pink, Mitte Juni bis Ende August; sehr auffällig. Es werden keine Samen ausgebildet aber reichlich Nektar
Laub: schmal lanzettlich, recht schöne Herbstfarbe
Nektar/Pollenwert: 3/2 (maximal 4/4)
Wuchs: buschig, straff-aufrechter Wuchs, eher wie ein Strauch; bildet keine Ausläufer
Gartenstandort: Lebensraum:
Von tiefen bis in bergige Lagen. Er ist, was den Boden betrifft, sehr tolerant und muss bei Weitem nicht so feucht stehen, wie die wilde Art. Allerdings mag er schon eher frische und auch eher reiche Böden. Diese dürfen auch zeitweise feucht oder sogar nass sein. Auch schwere-lehmige Böden werden ohne weiteres vertragen.
Eindeutig bevorzugt er einen vollsonnigen Standort. Bei zu schattigen Standorten lässt seine Vitalität rasch nach.
Vorkommen: Die wilde Form kommt von Frankreich über die Schweiz und Österreich bis an den Ural. In Österreich eigentlich nur im wärmebegünstigten Osten. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet von Italien über den Balkan und die Türkei bis zum Kaukasus. In Deutschland gelegentlich und eher eingebürgert. In Skandinavien fehlt er urwüchsig.
Kombination: Großer Wiesenknopf – Sanguisorba officinalis, Baldrian – Valeriana officinalis, Heilziest – Betonica officinalis, Bergflockenblume – Centaurea montana, Prachtnelke – Dianthus superbus. Ideal auch eher bodendeckende Stauden, da der Ruten-Weiderich den Boden nicht bedeckt. Z.B.: Frauenmantel – Alchemilla ssp., Walderdbeere – Fragaria vesca, Sternmiere – Stellaria holostea, Ajuga reptans – Günsel, Großblütige Braunelle – Prunella grandiflora.
Schwebfliegen, Blütenfarbe mit starker Signalwirkung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge u.a Faulbaumbläuling, Mittlerer Weinschwärmer, Weißlinge, Zitronenfalter, Raupen vor allem der Art Nachtpfauenauge.
Eignet sich wegen des obstartigen Aromas ausgekocht ideal als Färbemittel von rötlichen Süßspeisen, Blüten dienen als essbare Dekoration, Tee (gegen Durchfall), junge Triebe und Blätter als Salat- und Gemüsebeigabe, harmonieren mit Kartoffelgerichten
Tipps & Wissenswertes:
Der Ruten-Weiderich verholzt oberirdisch mit der Zeit. Meiner Erfahrung nach ist es besser, ihn jedes Frühjahr (März) auf etwa 5-10 cm Höhe zurück zu schneiden. Er regeneriert dann besser, als wenn keine Schnittmaßnahme gesetzt wird.