Deutscher Name: Stängellose Schlüsselblume, Erdprimel, Schaftlose Primel,
Botanisch: Primula vulgaris
Synonym: Primula acaulis
Familie: Primelgewächse
mehrjährig | heimischer Frühlingsblüher | verwildert gerne
Höhe: 5-10 cm
Blütezeit: März-April
Blüte: sehr auffällige, schwefelgelbe, fünfzählige, geruchlose Blüten mit
extrem kurzem Blütenschaft – nur knapp über dem Erdboden
Frucht/Samen: Kapselfrucht, braune Samenkörner, ca. 2,5 mm, warzige Oberfläche
Wurzel: kurzes Rhizömchen
Wuchs: kleine Horste
Verwendung im Garten
Gerne an Bachläufen, unter Gebüschen, in Obstgärten und lichten, feuchten Laubwäldern. Vereinzelt tritt sie auch auf Wiesen auf. Mit den Jahren bilden sich kleine Bestände aus.
Die Samen werden dabei von Ameisen verbreitet, da sie ein Elaiosom besitzen.
Boden
frisch, gut, etwas beschattet, zumindest keine Hitzelagen.
In Mitteleuropa meist auf nährstoffreichen, aber kalkarmen, humosen, mehr oder weniger lockeren, auch steinigen Lehmböden, die durchaus schwer sein können.
Vorkommen
In Mitteleuropa sehr lückenhaft verbreitet.Ursprünglich im westlichen und südlichen Europa. Im Norden vom mittleren Norwegen über England, Dänemark, Norddeutschland und Frankreich bis ins südliche Portugal. Östlich bis in die Krim und sogar weiter bis Armenien.
In unseren Breiten steigt sie bis etwa 1500 m auf.
Deutschland: Deutlich seltener als die Hohe oder die Echte Schlüsselblume kommt sie urwüchsig in den Küstenregionen von Nord- und Ostsee sowie in den Bayerischen Alpen vor. In den niedersächsischen und mecklenburgischen Küstenregionen sind die Vorkommen leider nahezu vollständig erloschen. Die Art gilt in Deutschland entsprechend als gefährdet.
Schweiz: Ausgeprägte Verbreitungsschwerpunkte im nördlichen Mittelland, Jura und im Tessin.
Österreich: Die Häufigkeit der Vorkommen schwank zwischen häufig und selten in allen österreichischen Bundesländern sowie im Fürstentum Liechtenstein und Südtirol.
Die besonders frühe Blüte wird von verschiedensten Insekten wie Schmetterlingen, Bienen, Wildbienen, Hummeln, Käfern und anderen bereitwillig besucht. Hummeln, Frühlingspelzbiene und Wollschweber zählen zu den fleißigen Bestäubern. Auch kleine Käfer (Gattung Meligethes) finden sich in der Pollenbar gerne ein – nicht selten finden sich mehr als 10 über und über mit Pollen bedeckte Käfer in einer einzelnen Blüte wieder!
Die Laubblätter sind ein beliebtes Fressen verschiedener Schmetterlingsraupen (Raupenfutterpflanze).
Früher wurde auch die Stängellose Schlüsselblume als Heilpflanze bei Erkältungen eingesetzt. Die Echte Schlüsselblume hat aber eine wesentlich höhere Konzentration an Inhaltsstoffen.
Tipps & Wissenswertes:
Einzelexemplare der Stängellosen Schlüsselblume können bis zu 30 sogar 40 Jahre alt werden!
In Parks und Gärten wachsende Pflanzen sind fast immer gepflanzte Gartensorten oder deren Abkömmlinge. Diese Gartenprimel genannten Sorten und Zuchtformen existieren in allen erdenklichen Farbvarianten ( weiß, gelb, rot, braun). Meist ist der Schlund dabei sattgelb gefärbt.
Pflegetipps: Sogar in Wiesen, die mehrmals im Jahr gemäht werden, hält sie sich meist tapfer, solange genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist.
Tipps
Erdprimeln breiten sich recht willig aus. Wiese nicht zu oft mähen Nur zu starke Konkurrenz in Form von immergrünen Gräsern und Stauden oder die zu dichte Beschattung im Frühjahr durch Nadelgehölze schadet ihnen auf Dauer und die Bestände verschwinden.
Quellen:
wikipedia
galasearch
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.