Deutscher Name: Nordischer Drachenkopf
Synonyme: Berg-Drachenkopf, Schwedischer Drachenkopf
Botanisch: Dracocephalum ruyschiana
Familie: Lippenblütler
mehrjähriger, seltener Lippenblütler
Höhe: 20-30 (50) cm
Blütezeit: Juni-August (September)
Blüte: recht auffällig, blauviolett – blaupurpur, seltener auch rosa oder weiß. In dichten traubigen Blütenstände stehen die (zwei – acht) leuchtend blauen, typischen, rachenförmigen Lippenblüten übereinander. An einen Drachenkopf erinnernd.
Blatt: schmal, Triebe sind rosmarin- oder waldmeisterähnlich
Wuchs: mattig, buschig aufrecht (ähnlich dem Großen Ehrenpreis, Veronica teucrium)
Verwendung im Garten: Bei eher durchlässigen, mageren Böden in Stein- oder Felsformationen. Schön mit mattenartiger, nicht zu starkwüchsiger Begleitvegetation. Die eher höher oder zumindest nicht in heißen Tallagen vorkommenden natürliche Bestände befinden sich zwar in sonnig-trockener Lage. Allerdings auch in Gegenden mit nicht zu wenig Niederschlag und vom Hügelland aufwärts. Dies spricht für eine Verwendung in nicht ganz zu heißen oder besonders trockenen Gebieten.
Lebensraum, Standort: Vom Hügelland bis in Berghöhen wächst der Drachenkopf vorzugsweise in mageren, trockenen Grasfluren und trocken-warmen Kiefern- und Lärchen-Wäldern. In den Lechtaler Alpen steigt er bis 2260 Metern auf. Die Vorkommen im Tiroler Teil der Allgäuer Alpen liegen in Höhenlagen von 1400 bis 1700 Metern.
Boden: zumindest etwas durchlässig, gerne sandig bis steinig, auf normal bis eher trockenen Böden. Ansonsten ziemlich anspruchslos. Schwere, undurchlässige oder staunasse Böden werden nicht vertragen. Ebenso führt ein zu nahrhafter, humoser Boden zu einem unnatürlichen, mastigen Wuchsbild.
Vorkommen: Von der Wildform gibt es (nur mehr) kleine, isolierte Vorkommen.
Verschiedenste Einflüsse setzen den noch verbliebenen Beständen zu.
Die europäische Verbreitung ist stets auf eher kleinere Areale beschränkt. Von den französischen Pyrenäen bis Russland im Osten und weiters von Südskandinavien über das Baltikum bis hinunter zum Balkan im Süden.
Die natürlichen Bestände in Mitteleuropa gelten großteils als stark gefährdet und sind allesamt geschützt. Daher keinesfalls am Naturstandort ausgraben oder entnehmen!
Deutschland: gilt als ausgestorben oder verschollen. Wilde Vorkommen sind unter strengen Schutz gestellt.
Österreich: sehr selten in Kärnten, Tirol und Osttirol vor. Gilt als gefährdet.
Schweiz: zerstreute Vorkommen, geringe Gefährdung
Wertvoller Lippenblütler für Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen
AT-Verlag
Der neue Kosmos Schmetterlingsführer