Deutscher Name: Wurmfarn
Synonyme: Gewöhnlicher oder Gemeiner Wurmfarn, Männerfarn
Botanisch: Dryopteris filix-mas
Familie: Wurmfarngewächse
anspruchsloser, robuster Farn | attraktive Trichterwedel | Schneckenabwehrmittel
Höhe: 30-90 (120)cm
Sporen: werden von Juli bis September ausgebreitet, sie sind fein wie Staub.
Blatt: attraktiver, bräunlicher Austrieb, sommergrün, gefiederte Wedel die spitz zulaufen, Blattfiedern tief fiederspaltig, jederseits ca. 20 – 35 am Blattstiel aufgereiht
Die Blätter benötigen von ihrer Anlage am Rhizom bis zur vollen Entfaltung mehrere Jahre.
Wuchs: typische, aufrechte, trichterförmigen Rosette
Trockene, braune Spreuschuppen hüllen das Rhizom und den unteren Teil der Blattspindel sowie die jungen eingerollten Blätter ein, was als Verdunstungs- und Wärmeschutz zu verstehen ist.
Wurzel: bildet mit den Jahren ein kräftiges Rhizom aus, welches sich auch langsam verzweigt und so zur langsamen Ausbreitung der Farnpflanze beiträgt
Verwendung im Garten: Der Wurmfarn ist sicherlich einer der robustesten und auch schönsten heimischen Farne. Sogar sonnige Plätze werden bei guter Bodenfeuchte akzeptiert und im Schatten erträgt er gut eingewurzelt gelegentliche Trockenperioden problemlos.
Topf: im nicht zu kleinen Topf tadellos, selbst einige Stunden Sonne machen diesem Farn nicht zu schaffen
Standort: bei guter Bodenfeuchte entwickelt sich dieser Farn auch an sonnigen (nicht zu heißen) Stellen noch schön. Schattige Stellen dürfen sogar etwas trockener sein.
Vorkommen: gemäßigte Gebiete der Nordhalbkugel an eher schattigen Stellen in Laub- und Nadelwäldern, noch recht häufig, gerne in kalkarmen Gegenden rund um den Globus zu finden.
Der Wurmfarn ist sogar eine Schmetterlings-Raupenfutterpflanze! Die Raupen der Achateule und der Purpurglanzeule fressen am Wurmfarn. Unsere Farne sind ein wertvolles Versteck für viele Kleinlebewesen, auch Frösche und Salamander nehmen die schattigeren, kühlen Stellen unter Farnen gerne als Tagesverstecke an.
Viele Wurmfarn-Arten enthalten giftige Substanzen. Früher wurden diese Farne beim Befall von parasitischen (Band)Darmwürmern angewandt. Allerdings schwanken die Gehalte in den Farnpflanzen sehr stark, was eine sichere Dosierung schwierig macht. Heute wird die Substanz chemisch hergestellt. Das enthaltene Pflanzengift dürfte hochwirksam sein und die Würmer lähmen. In weiterer Folge wurden die äußerst lästigen Parasiten durch Abführmittel ausgetrieben. Früher wahrscheinlich ein hoch geschätztes Heilmittel.
Tipps & Wissenswertes:
Der Name Wurmfarn geht auf die früherer Verwendung beim Befall von parasitischen Würmern zurück
Der Wurmfarn ähnelt dem Gewöhnlichen Frauenfarn, welcher etwas heller grüne Wedel hat und die Fiederchen sind feiner gesägt. Der Wurmfarn hat gröber gesägte Fiederchen und dunklere Wedel.
Dieser Unterschied hat zum Namen Frauenfarn filix femina (von lateinisch filix für Farn und femina für Frau) und Männerfarn filix mas (mas von lateinisch für männlich) geführt. Bereits im 16 Jahrhundert nannte man den Frauenfarn „Weible“ und den Wurmfarn „Mennle“.
Quellen:
wikipedia
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen, AT-Verlag
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