Deutscher Name: Große Sternmiere, Echte Sternmiere, Großblütige Sternmiere
Botanisch: Stellaria holostea
Familie: Nelkengewächse
mehrjährig | heimisch | immergrün | ausbreitungsfreudig
Höhe: 15-30 cm
Blüte: strahlend weiß, in immenser Fülle!
Blütenstand mit 6-12 einzelnen Blüten, mit deinem Durchmesser von 2-3 cm
Blütezeit: April-Juni,
Die Blütezeit zieht sich mit einer beeindruckenden Blütenfülle über einen langen Zeitraum hin, da ständig neue Blüten gebildet werden. Die zarten Blütenstängel wachsen gerne in Nachbarpflanzen ein.
Nektar-/Pollenwert: 2/1
Blatt: schmal lanzettlich, vorne spitz
Wuchs: Ausbreitung über bodennahe Triebe und Aussaat. Über sich bewurzelnde Triebknoten lockern Rasen bildend. Überzieht den Boden mit einem schützenden Teppich. Vor allem im Winter schön, durch den feinen immergrünen Laubteppich. Die Pflanze wächst auch im Winter recht passabel weiter.
Lebensraum, Standort: sonnig – halbschattig, lichte Laub- und Mischwälder, Erlen- Hainbuchenwälder, Schlehen-Brombeer-Gebüschen, sonnige Hecken und Gebüsche, sonniger Gehölz-Rand, Beet, Trog
Boden: trocken – mäßig frischer Boden, bevorzugt lehmige und sandige Böden, schwach kalkmeidend, ideal sind kalkarme Humusböden, aber recht bodentolerant.
Ganz Mitteleuropa, von der Tiefebene bis in Hochlagen, nur hochalpin fehlt sie.
Deutschland: Flächendeckend, nur im Alpenvorland sowie Brandenburg etwas weniger verbreitet
Schweiz: Selten, nur im nördlichen Jura, punktuell im Mittelland
Trog: Sehr gut geeignet. Besonders für den halbschattigen Trog oder Balkon eignet sie sich bestens. Denn durch ihre zarten, weichen Triebe hängt sie malerisch über den Topfrand.
Verträgliche, bodendeckende Staude für nicht ganz zu sonnig-heiße bis halbschattige Bereiche. Ideal zur Unterpflanzung lichter, naturnaher Gehölzpflanzungen.
Auch sehr schön in Verbindung mit kleinen Mauern oder Staketenzäunen, an denen sie gerne etwas hinaufwächst.
Kurz gesagt eine Top-Pflanze für Nachtfalter und Wildbienen!
Die Pflanze erweist sich als wichtige Nahrungsquelle für verschiedenste Nachtfalterarten (u.a. Hornkraut-Tageulchen). Auch mehrere Eulenfalter und Spanner nutzen die Große Sternmiere als Raupen-Futterpflanze. Sie versorgt somit sogar gefährdete Arten wie den Hornkraut-Blattspanner und die braune Glattrückeneule.
Auch für Wildbienen ist die Pflanze sehr wertvoll und wird häufig von Arten wie der Feldweg-Schmalbiene, der Gemeinen Furchenbiene oder der Flaum-Sandbiene besucht.
Insgesamt wurden bereits 19 Arten beim Nektar oder Pollen sammeln an der Sternmiere beobachtet.
Die großen hübschen Blüten der Großen Sternmiere eigenen sich hervorragend als Speisedekoration, und können auch ohne bedenken verzehrt werden.
Die Triebspitzen können während des Jahres immer wieder wie ein Schnittsalat geerntet werden. Ihr Geschmack kann als mild und frisch beschrieben werden.
Die komplette Pflanze samt Stängel, Blüten und junge Früchte ist verwendbar. Die zarten Stängel können beispielsweise zu schmackhaften Pesto verarbeitet oder als Gemüsefüllung für Teigtaschen verwendet werden.
In der Volksmedizin wurde der Saft der Pflanze bei Augenentzündungen angewendet.
Waldsteppen-Windröschen – Anemone sylvestris, Wald-Geißbart – Aruncus dioicus, Waldschmiele – Deschampsia cespitosa, Lungenkraut – Pulmonaria officinalis, Bach-Nelkenwurz – Geum rivale, Großer Wiesenknopf – Sanguisorba officinalis, Frühlings-Platterbse – Lathyrus vernus, Kriechender Günsel – Ajuga reptans, Pyramiden-Günsel – Ajuga pyramidalis
Tipps & Wissenswertes:
Nicht alle Blüten der Pflanze blühen gleichzeitig, was die relativ lange Blütezeit erklärt. Wegen der geringen Ansprüche und dem minimalen Pflegeaufwand der Pflanze, gilt sie leider oft als Unkraut, obwohl sie mit ihrer sensationellen Blütenfülle eine ideale Ergänzung zu großblättrigen Stauden darstellt. Da sie eine der wichtigsten Schmetterlingspflanzen darstellt, sollte sie wieder viel mehr Verwendung finden.
Auf frischer Erde keimen die Samen der Pflanze rasch und einfach, wodurch man beispielsweise in einem Blumenkasten immer frischen Salat griffbereit hat. Vom Geschmack her ähnelt die Pflanze einem Kopfsalat.