Deutsch: Gewöhnlicher Natternkopf
Botanisch: Echium vulgare
Familie: Raublattgewächse, Borraginaceae
Zweijährige Pionierpflanze
Höhe: 30 – 120 cm
Blüte: 5 – 10, remontiert nach Rückschnitt gerne
Blütenfarbe: blau
Nektar-Pollenwert
Nektar 3 Pollen 2
Lebensraum: sonnig, Schutt- und Schotterflächen, Bahndämme, Wegeränder
Boden: Boden gerne lehmig, steinig, eher nährstoffreich, trocken
Verbreitung: weit verbreitet, gebietsweise häufig
heimisch
Ein unglaublicher Bienen- und Inektenmagnet!
Bienen: die Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca)ist auf das Vorhandensein von Natternkopf vor, der Larvenproviant besteht ausschließlich aus dem Pollen des Natternkopfes
Hummel: sehr wertvoll für Hummeln, sowohl Pollen als auch Nektar
Schmetterling: Schmetterlingsfutterpflanze: Messingeule, Weiße Tigermotte, Russischer Bär
Kaltkeimer, Lichtkeimer
Der einfachste Weg, Kaltleimer zur Keimung zu bringen, ist es, die Aussaat in Aussaatkistchen über den Winter im Freiland zu belassen. Der natürliche Winterverlauf mit Niederschlag auch in Form von Schnee ist ideal zum Abbau der keimhemmenden Stoffe im Samenkorn.
Kaltkeimer werden zum Teil nicht ganz zutreffend immer noch als Frostkeimer bezeichnet. Die Aussaat muß während der ersten 2 – 4 Wochen warm (ca. +18 bis +22°C) und gut feucht gehalten werden. Danach für etwa 4 – 6 Wochen einer kalten Temperatur zwischen 0 und + 4°C auszusetzen. Nur bei vielen Hahnenfußgewächsen sind Temperaturen um – 5°C von Vorteil. Allerdings nur dann, wenn das Saatgut ausreichen trocken ist.
Werden die empfohlenen Temperaturen während dieser Kühlperiode über- oder unterschritten, ist dies nicht schädlich. Allerdings ist die Kühlperiode entsprechend zu verlängern, denn der Aufbau von keimauslösenden Stoffe hat sich während dieser Zeit verlangsamt oder stand still. Werden Aussaaten in der Kühlperiode mit Schnee bedecket, ist das vorteilhaft. Die Temperatur darunter hält sich meistens in dem günstigen Bereich von –4 bis 0°C, es bleibt feucht, und der schmelzende Schnee nagt an der Samenschale, macht diese poröser, was das Durchbrechen des Keimlings erleichtert. Nach dieser Kühlperiode dürfen keinesfalls sofort hohe Temperaturen angewandt werden. Günstig sind Temperaturen zwischen +5 und +12°C. Dies gilt auch dann, wenn die Keimung bereits im Gange ist!
Die Aussaat von Kaltkeimern erfolgt also idealerweise ab dem späten Herbst bis in die Monate Jänner, Februar hinein im Freiland, im einem kalten Kasten oder auch im Kalthaus.
Mögliche Kältebehandlung von Kaltkeimern
Für eine die ideale Aussaat können die Samen auf feuchtem Sand auf einer Plastikfolie ausgebreitet werden.Der optimale Zeitpunkt dafür ist zwischen Jänner und Februar. Anschließend kann die Folie zusammengerollt und im Gemüsefach des Kühlschranks für 10 – 14 Tage aufbewahrt werden. Um die Keimung anzuregen ist die Kälte von 0° bis 4° Celsius als Anreiz notwendig. Nach der Aufbewahrung im Kühlschrank kommen die Samen in die Saatschale wo sie für einige Tage einer Temperatur von ca. 12° Celsius ausgesetzt werden. Bis zum Auspflanzen können die Keimlinge auf der warmen Fensterbank gelagert , unter konstanter Befeuchtung gelagert werden.
Tipps & Wissenswertes:
Der Name Natternkopf bezieht sich auf die Blüte, die wie ein offenes Maul wirkt, mit einem gespaltenen, also an eine Schlangenzunge erinnernden Griffel.
Die recht schweren Samenkörner können auf sonnigen Schotter- und Kiesflächen ausgestreut werden. Sie keimen zuverlässig, bilden im ersten Jahr eine Blattrosette und blühen im 2. Jahr und entfachen ein wunderbares Blüten-Schauspiel.
Mit den Samen einer einzelnen Pflanze können große Ödflächen in kürzester Zeit in herrliche Insektenweiden werden. Für Guerilla-gardening prädestiniert. Wem der recht passable Ausbreitungsdrang zu viel wird, kann Blütenstände vor der Samenreife entfernen. Diese zurückgeschnittenen Blüten blühen meist recht gut nach und verlängern so die Blütezeit. Allerdings werden auch wieder viele Samen produziert.
Natternköpfe sind ja zweijährig und sterben nach der Samenreife ab. Ich lasse die abgestorbenen Pflanzen immer bis zum nächsten Frühjahr stehen, weil sich darin viele Insekten über den Winter aufhalten. Die tiefe Pfahlwurzel bringt außerdem Luft in schwere Lehmböden.
Natternkopf – Häufige Fragen
abmagern kann man machen, ist meist recht viel Arbeit und bringt erst was, bei mind. 50 Liter/m2.
Kannst einfach etwa 3 -5 cm Sand oder feinen Schotter (der geht nicht so nach wie Sand) über die Fläche ziehen und da drauf ansäen – Erde ist dann drunter. Es muss ein Sand mit Null-Anteil sein.
Etwa Putzsand 0/4 oder Bruchschotter 0/12. Kann ruhig etwas Steinanteil drin sein. Das mögen Natternkopf und Salbei sehr.
Direkt da drauf säen und fest andrücken, fertig.
VT: Weniger Beikrautkeimung, weil der Mutterboden bedeckt ist und kein Licht drauf fällt;)