Deutscher Name: Schwarze Königskerze
Botanisch: Verbascum nigrum
Familie: Braunwurzgewächse
Heilpflanze | meist mehrjährig | heimisch
Höhe: ca. 60-120 cm
Blüte: gelb, rötliche Staubgefäße, meist einige senkrechte Blütenstände an einer Pflanze
Blütezeit: Mai-Oktober
Wuchs: Diese Königskerze wächst gerne auch mehrjährig
Lebensraum, Standort: sonnig bis halbschattig, auf Schuttplätzen, Böschungen, Straßen- und Wegrändern, nicht ganz zu trockene bis frische, eher nährstoffreiche Bereiche.
Anders als alle übrigen Königskerze ist sie auch gerne halbschattig und an kühleren Standorten anzutreffen. Nährstoffreiche Böden sind ihr zuträglicher als zu arme Standorte auf denen sie auch bisweilen dahin kümmert. Trotzdem ist sie in der Lage aufgrund ihrer tiefen Pfahlwurzel längere sommerliche Trockenphasen gut zu überstehen.
Vorkommen: Kommt zerstreut bis verbreitet in weiten Teilen Europas mit Ausnahme von Portugal, Irland und Südosteuropa vor. Darüber hinaus kommt sie auch in Sibirien vor.
In Österreich ist sie in allen Bundesländern häufig anzutreffen, nur im pannonischen Gebiet fehlt sie. Dies schon ein gutes Indiz für die weniger ausgeprägte Hitzetoleranz dieser Königskerzenart. In den Allgäuer Alpen steigt sie an der Pointalpe in Bayern in eine Höhenlage von bis zu 1300 Meter auf.
Volksmedizin: Die Blüten enthalten Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide, Zucker, Vitamine B2, B5, B12, D sowie gelbe Farbstoffe und ätherische Öle. Die Pflanze besitzt eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung der Blüten.
Kombination: Rosenmalve (Malva alcea), Wirbeldost (Clinopodium vulgare), Wegwarte (Cichorium intybus), Mannstreu ´Big Blue`(Eryngium zabelii Big Blue), Wilde Möhre (Daucus carota), Seifenkraut (Saponaria ofiicinalis)
Schwebfliegen, Bienen, Hummeln und Käfer besuchen Königskerzen sehr gerne obwohl so gut wie kein Nektar als Tauschprodukt für die Bestäubung geboten wird. Aber sie sind besonders gute Pollenlieferanten.
Teerezept:
Bei der Zubereitung der Königskerzenblüten als Tee müssen einige Dinge beachtet werden: Zur Behandlung eines festsitzenden Hustens mit zähem Schleim wird der Tee mit heißem Wasser aufgegossen und man lässt ihn 10 Minuten ziehen.
Die Saponine lösen sich dann optimal. Wenn man aber zum Beispiel für einen Reizhusten die reizmildernden Pflanzenschleime benötigt, werden die Blüten nur mit warmem Wasser (60–70 °C) übergossen und man lässt sie 1 Stunde ziehen. Kochendes Wasser schädigt die Schleimstoffe.
Außerdem besitzen frisch gepflückte Blüten einen zarten Honigduft. Sie schmecken angenehm mild, leicht süßlich und etwas fruchtig. Darüber hinaus kann man mit ihnen einen sommerlichen Blattsalat dekorieren.
Tipps & Wissenswertes:
Die Königskerze, die dort wächst, wo Königskerzen eigentlich nicht gerne wachsen. Anders als alle übrigen Königskerzen ist die Schwarze Königskerze lieber auf nährstoffreichen Böden in nicht zu großer Hitze daheim. Also für all jene, denen durchlässige Sandböden in praller Hitze fehlen ist die Schwarze Königskerze die ideale Wahl.
Die Schwarze Königskerze hat eine zuverlässige Selbstaussaat.