Deutscher Name: Duftveilchen ´Königin Charlotte`
Botanisch: Viola ordorata ´Königin Charlotte`
Familie: Veilchengewächse
mehrjährig | wunderbar duftender Frühlingsbote
Höhe: ca. 10-15 cm
Blütezeit: März-April (Mai) mit einer recht sicheren Nachblüte im August
Blüte: violett-blau, nach oben gebogene Blüten am geraden Stiel. Sehr angenehmer, betörender, blumiger Duft. Der Duft dieses Veilchens ist wohl einer der betörendsten überhaupt.
Nektar/Pollenwert: 1/1
Frucht/Samen: wir reichlich gebildet
Eine Besonderheit dieser Sorte ist, dass sie durch Samen weiter vermehrt werden kann. Sie fällt also „echt“ wie der Gärtner es ausdrückt.
Die Samen werden auch von Ameisen verbreitet, so dass das Duftveilchen spontan überall im Garten auftauchen kann.
Blatt: typisches, rund-herzförmiges Duftveilchenblatt
Wuchs: Durch kleine Ausläufer kann das Duftveilchen mit den Jahren kleine Teppiche bilden, vorausgesetzt es bleibt ungestört.
Beschreibung: Eine reich blühende Sorte, die sich noch dazu gut mit Samen im Garten ausbreitet! Die Königin Charlotte hat größere Blüten und im Frühling eine etwas längere Blütezeit als das wilde Veilchen. Außerdem blüht als einziges Veilchen nochmals im Spätsommer nach.
Wo sich das Veilchen wohlfühlt, bildet es mit den Jahren beachtliche Bestände.
Sein Laub liegt so dicht am Boden, dass man es sogar als bodendeckend bezeichnen könnte.
Lebensraum, Standort: Nicht zu heiß aber auch nicht zu dunkel. Bei ausreichender Bodenfrische auch sonnig. Ansonsten sehr gerne im lichten Schatten von Sträuchern oder Gehölzen. Trotzdem ertragen sie zeitweilige Trockenheit erstaunlich gut. Ein nicht zu heißer Platz sollte ausgewählt werden. Dies schätzen Veilchen und danken es mit einem attraktiven Aussehen über einen sehr langen Zeitraum.
Vorkommen: Das wilde Duftveilchen kommt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet.
Boden: lehmig, nährstoffreich, frisch, kurzweilige Trockenheit wird erduldet.
Verwendung im Garten: Es ist nicht anspruchsvoll. Am nicht zu stark besonnten bis halbschattigen Gehölzrand. Duftveilchen ertragen Wurzeldruck ganz gut, solange noch einiges an Licht durchdringt und der Platz nicht allzu trocken ist.
Auf absonnigen Hausseiten. Auch in etwas höher gemähten Wiesen kann es sich gut ausbreiten. Die Wiesen sollten dazu sogar regelmäßig gemäht werden, damit das Veilchenlaub ausreichend Sonnenlicht erhält.
Kübel, Trog: Sehr gut möglich, auch gut mit anderen Pflanzen verträglich. Der Trog sollte einen nicht zu heißen Standort bekommen.
Wichtige, ganz frühe Bienen und Insektenweide.
Viele Wildbienen wie die Gemeine Pelzbiene und die gehörnte Mauerbiene, auch Hummeln, Wollschweber und Schwebfliegen erfreuen sich am Pollen und Nektar des Duftveilchens.
Weniger bekannt ist, dass Veilchen wichtige Raupenfutterpflanzen unserer Schmetterlinge darstellen.
Die Raupen des Kaisermantel können am Duftveilchen aber auch auf anderen Veilchenarten gefunden werden. Gelegentlich auch am Echten Mädesüß. Die Eier allerdings wird man meist vergeblich suchen. Denn diese werden vom Kaisermantel in der Nähe an Baumrinde abgelegt. Nachdem die Raupen geschlüpft sind, machen sie sich auf den Weg zu ihren Futterpflanzen. Instinktiv erkennen sie diese. Eises der großen Wunder unserer Natur.
Die Blätter und Blüten sind essbar und können als aromatische Deko verwendet werden. Veilchenblüten lassen sich außerdem zur Herstellung von aromatisiertem Sirup, Essig oder Veilcheneis verwenden.
Aus den Blüten kann herrlicher Tee gebrüht werden der einen positiven Effekt bei Halsentzündungen und Husten haben kann. Gerne werden getrocknete Veilchenblüten schwarzem Tee beigemengt
Kandierte Veilchen verwendet man ebenfalls als Dekoration von Torten und Desserts. Dafür werden die Veilchenblüten mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichen und mit feinem Zucker dünn bestreut. Anschließend lässt man sie auf einem feinen Gitter etwa zwei Tage trocknen. Die „Violettes de Toulouse“ sind in Frankreich eine bekannte Süßigkeit.
Tipps & Wissenswertes:
1899 von Wilhelm Gerst in Bietigheim gezüchtet, verdrängte dieses so herausragende Veilchen bald alle anderen damals so zahlreichen Sorten schnell vom Markt. Veilchen waren bis in die 1930er Jahre äußerst populär und in zahllosen Sorten und Formen am Markt vertreten. Nur mehr wenige Sammler haben einige dieser Sorten erhalten können.
Tipps: Jeder der ein paar Sträucher oder halbschattige Beete im Garten hat, sollte zumindest ein paar Duftveilchen dort ansiedeln. Der Duft verzaubert im Frühjahr und die Insekten erfreuen sich an der frühen Nahrungsgabe.
Quellen:
wikipedia
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
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