Deutscher Name: Perückenstrauch
Botanisch: Cotinus coggygria
Familie: Sumachgewächse
extrem trocken- und hitzetolerantes Gehölz
Bezaubernd feine Blütenstände
unglaubliche Herbstfarbe
Höhe: ca. 3 -5 m
Breite: ca. 2 – 3 (4) m
Wuchs: am mageren Standort sehr oft malerisch überhängend, in der Jugend aufrecht, strauchartig
Blütezeit: Juni-Juli, im Süden wesentlich früher, zum Teil schon ab Februar
Blüte: gelblich grün, nicht besonders auffällig, 10 – 20 cm lange, endständige Rispen
Fruchtstand: äußerst attraktive und auffallende, perückenartige Fruchtstände.
Weithin wirksam. Die fedrig-haarigen Fruchtstände erinnern an einen Staubwedel
Botanikdetail: meist einhäusig gemischtgeschlechtig, es werden also auf ein und demselben Strauß sowohl rein männliche als auch rein weibliche Blüten ausgebildet
Frucht: sehr leichte Steinfrüchtchen, von Mai bis November reifend, Windausbreitung
Blatt: sommergrün, von recht variabler Form, sehr später Austrieb!
Übrigens sind die in Gärten rot- bis dunkelrot gefärbten Pflanzen allesamt Sorten. Die Wildform hat grün gefärbtes Laub.
Herbstfarbe: einfach WOW !!! gelborange – scharlachrot, eine der prächtigsten Hebstfärbungen der europäischen Pflanzenwelt
Rinde: junge Zweige hell- bis rotbraun, kahl, gerieft und mit vielen Korkwarzen besetzt. Wurzel: dicke Hauptwurzeln, tief und flach ausgebreitet
Als Solitärgehölz oder auch in Hecken und Sichtschutzpflanzungen in sonnigen, warmen Situationen. Etwa auf besonnten, trockenen Böschungen.
Auch für heiße Innenstadtlagen sowie für intensive Dachbegrünungen auf sonnigen Dächern mit ausreichend Substarthöhe oder im großen Gefäß geeignet.
In bester Gesellschaft mit unseren ureingesessenen, wärmeliebenden Gehölzen wie Berberitze, Heimische Felsenbirne, Kreuzdorn, Mehlbeere, Steinweichsel, Blumenesche oder auch diversen Ginsterarten.
In eher heiß-trockenen Regionen wunderbar zu kombinieren mit dem Mönchspfeffer! Die blauen Blütenrispen des Mönchspfeffers ergeben eine sehr stimmige Komposition.
in winterrauen Regionen eine kleinklimatisch begünstigtes Plätzchen wählen
Boden: stellt sehr geringe Ansprüche an den Boden, arm bis mäßig nahrhaft.
Staunässe unbedingt vermeiden! Sehr gerne aber durchlässig, skelett- und kalkreich. Insgesamt also eher auf der trockenen Seite.
Auf kalkfreien oder zu schweren Böden nicht immer zufriedenstellend wachsend
So gut wie im gesamten europäischen und vorderasiatischen Mittelmeerraum sowie vom Balkan aus rund um das Schwarze Meer urwüchsig verbreitet.
Im Osten besteht ein zweites geschlossenes Verbreitungsgebiet in der Himalaya-Region von Pakistan bis nach Zentral-China und weiter in den Norden Chinas.
Von den Tieflagen bis in Bergregionen auf trocken-warmen Hanglagen am meist vollsonnigen Standort.
In Teilen Großbritanniens und Deutschlands ist er in Wärmegebieten vereinzelt eingebürgert und wird sich dort auch weiter als besonders trockenheitsverträgliches Gehölz ausbreiten. Er ist in sonnig-warmen Berberitzengebüschen oder vergleichbaren Lebensräumen anzutreffen.
Die zwar eher unscheinbaren Blüten werden sehr gut von Wildbienen und anderen Insekten besucht. Etliche unserer Vogelarten benutzen die feinen Samenstände zum Nestbau. Alte Perückensträucher können recht dichte Kronen ausbilden und sind somit als Vogelnist- oder Schutzgehölz gut geeignet.
Perückensträucher sind sehr gut schnittverträglich. Selbst nach bodennahen Rückschnitten treiben die Sträucher wieder willig aus. Besonders gut geht dies bei jungen Exemplaren.
Über Absenker lässt sich der Perückenstrauch gut vermehren. Im Frühjahr ein-bis zweijährige Seitentriebe zu Boden senken, die Blätter vollständig entfernen und ca. 10 cm tief eingegraben. An der Absenkstelle kann zusätzlich die Rinde eingeritzt werden. um die Wurzelbildung anzuregen. Gut 30 cm Triebspitze sollen noch vorne wieder aus dem Erreich herausragen. Die Erdkontaktstelle soll dauerhaft frisch (nicht nass) gehalten werden. Bereits im Herbst oder im kommenden Frühjahr kann der bewurzelte Absenker von der Mutterpflanze getrennt werden.
Hinweis zu medizinischen Inhalten und Wirkungsweisen:
Die hier vorgestellten Inhalte geben lediglich einen Überblick über die medizinische Nutzung. Sie stellen keine Empfehlung zur Anwendung dar. Bitte suchen Sie daher immer das Gespräch mit einem Arzt oder Apotheker.
Alle Angaben zu Verwendung, Kulinarik oder vermuteter Heilwirkung gelten ohne Gewähr. Die Angaben dazu haben lediglich informativen Charakter und sollen den Leser keinesfalls zur Selbstmedikation anregen, sondern einen Überblick über den momentanen Wissensstand geben.
Eine Haftung hinsichtlich der Verwendung ist ausgeschlossen.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Per%C3%BCckenstrauch