Deutscher Name: Feld-Rose, Acker-Rose, Ranken-Rose, Wald-Rose oder Kriechende Rose
Botanisch: Rosa arvensis
Familie: Rosengewächse
Heilpflanze | mehrjährig | heimisch
Höhe: bis zu 1 Meter hoher, niederliegender, oft mehrere Meter weit kriechender oder ein kletternder Strauch
Blüte: reinweiß
Blütezeit: Juni-Juli
Früchte/Samen: braun-rote Hagebutten, je nach Besonnung eiförmig und klein oder kugelig und relativ groß
Lebensraum, Standort: Sonnige bis halbschattige Standorte. Die Feld-Rose ist die schattenverträglichste aller heimischen Wildrosen. Gerne auf frischen Lehmböden; häufig in lichten, krautreichen Eichen- und Hainbuchenwäldern, an Weg- oder Waldrändern, in Waldverlichtungen; gedeiht am besten auf lockeren, oft steinigen, humus- oder mullhaltigen Lehm- oder Tonböden.
Vorkommen: Süd- und Mitteleuropa; Im Alpenraum besiedelt sie Höhenlagen bis zu 1400 Metern. So kommt sie etwa in den Allgäuer Alpen in Bayern zwischen dem Jochschrofen und der Krähenwand bei 1300 m Meereshöhe vor.
Kombination: Ideal für Dornröschenhecken! Gemeinsam mit Schlehe, Weißdorn und Berberitze schafft es Prinz jemals zur Prinzessin zu gelangen. Erfreulicher ist wohl der gute Schutz unserer Vögle in diesen Heckenbiotopen.
Volksmedizin: Die getrockneten Blüten, Blätter und Wurzeln können in der Volksmedizin verwendet werden. Das Fruchtfleisch der im Spätherbst geernteten Früchte entsteht aus dem fleischigen Blütenboden, ist süßsauer und reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C (Ascorbinsäure), aber auch Vitamin A, B1 und B2.
Die Blätter sind eine hervorragende Raupennahrung. Zudem dienen sie als Baumaterial für Wildbienen-Brutzellen der Blattschneider-Wildbienen.
Der Pollen ist Futter für Käfer und Wildbienen. Viele verschiedene Vögel und Säugetiere fressen die Hagebutten.
Rosenhecken bieten ideale Brutverstecke für gewisse Vogelarten (Rotkehlchen, Zaunkönig). Diese sog. Freibrüter legen Nisttaschen im dichten Rosen-Gestrüpp an.
Tipps & Wissenswertes:
Die Feldrose kann recht gut kletternd verwendet werden. Sie kriecht förmlich in kleinere Zäune oder Sträucher ein und hält sich dort aufgrund ihrer stark zurückgebogenen Dornen hervorragend. So erreicht sie auch Höhen bis zu drei Meter!
Frei wachsend kann sie Dickichte von erstaunlichem Ausmaße bilden, da sie sich immer wieder mit ihren Ranken neu verwurzeln kann. Aufgrund dieser Eigenschaft und ihrer Schattenverträglichkeit ein Rätsel, warum sie bis jetzt kaum Einzug in unsere Gärten findet. Begleitend unter Baumgruppen etwa oder in einen Staketenzaun windend, auf eine Klettermauer rankend eine aparte Besonderheit.
Die Feld-Rose ist eine wichtige Elternart vieler Kletter- und Strauchrosen. Die historische Ramblerrose Venusta Pendula etwa wurde aus der Feld-Rose gezüchtet. Trotz der Bezeichnung Feld-Rose oder Acker-Rose kommt die Pflanze in Mitteleuropa eigentlich nicht auf Äckern vor. Der Name Wald- oder Kriechende Rose wäre wohl wesentlich treffender.