Deutscher Name: Sandthymian, Sand-Thymian
Botanisch: Thymus serpyllum
Familie: Lippenblütler
mehrjährig | heimisch | teppichartige Duft- und Heilpflanze | Bienenmagnet
Höhe: 2-10 cm
Blütezeit: Juli-September
Blüte: rosa-lila
Frucht/Samen: zahlreich
Versamt sich auf offenen, sonnigen Bodenstellen gerne selbst, wird nicht lästig dabei.
Blatt: immergrüne, kleine Blättchen
Wuchs: kriechend, bildet besonders flache Teppiche, eigentlich ein Halbstrauch, da er etwas verholzend ist
Lebensraum, Standort: vollste Sonne, heiß, eher trocken sowie mager und durchlässig.
Auf lückigen, sandigen Rasen und in lichten, sandigen Kiefernwälder. Er gedeiht sogar auch auf Dünen. Der Sand-Thymian ist kalkmeidend. Er gedeiht darum am besten auf kalkarmen, lockeren, sandigen Böden, die arm an Feinerde (kleiner als 2–3 mm) sein kann, aber etwas Humus enthalten sollte.
In mageren, trockenen Wiesen, in Kies-, Sand- und Steppengärten, auf Natursteinmauern und Mauerkronen sowie in Trögen.
Balkonkistchen, Tröge: geht sehr gut, bei durchlässigen, magernen Substraten. Das Substrat darf nicht zum Vernässen neigen.
Boden: nährstoffarm, mäßig trocken bis trocken, alle durchlässigen, Sand-, Kies, Schotter- und Felsstandorte. Sogar ganz arme Böden ohne Humusanteil (Rohböden) werden bewachsen.
Mittel-, Ost- undNordeuropa. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt aber in Mittel- und Osteuropa.
In Mitteleuropa ist er im Tiefland selten, westlich der Elbe kommt er vereinzelt vor, fehlt dort aber auch gebietsweise; in den Sandgebieten zwischen Main- und Neckarmündung, am mittleren Main, im Regnitzbecken und zwischen Hallertau und Donau sowie im Wiener Becken tritt er selten auf, aber er bildet dort meist zwar kleine aber anzahlsstarke Bestände. In der Schweiz fehlt er gänzlich.
Die Blüten werden intensiv von Insekten, insbesondere Schmetterlinge, Bienen und Fliegen besucht. Bei Imkern ist er als gute Bienenweide geschätzt. Kleinere Ameisenarten legen ihre Nester gerne in den Polstern des Arznei-Thymian an, was in unserem Gemüsegarten eindrucksvoll demonstriert wird.
Unsere heimischen Arten duften sofort beim Zerreiben sehr angenehm aromatisch und appetitanregend. Der Geschmack der Blätter ist intensiv mit der bekannten Schärfe, die Blüten sind milder. Die Blätter können als Aroma vielfältig eingesetzt werden. Die rohen Triebspitzen oder jungen Blättchen können auf Brote oder Salate gegeben werden. Herrlich im Tomatensalat oder auch in Eierspeisen, in Kräuterkäse, Kräuterbutter, für Wildpflanzensalz und vieles mehr.
Die Blüten sind eine schöne und gesunde Deko. Über aufgeschnittene Tomaten streuen, Salz und Pfeffer dazu – einfach gut!
Seit Jahrhunderten wird er für vielfältigste Anwendungsbereiche angebaut.
Die Wirkung von Thymian ist beruhigend, antiviral, entzündungshemmend, desinfizierend, krampflösend und vieles mehr. Die Hauptanwendungsbereiche sind Erkrankungen der Atemwege, Entzündungen im Mund und Rachen. Thymiantee kann bei Verkühlungen inhaliert werden. Die heilende Wirkung auf die Atmungsorgane wird auch von Astmatikern und Keuchhustenkranken genutzt.
Die duftenden Bäder sind eine Wohltat und können bei manch Hautleiden Linderung verschaffen.
Tipps & Wissenswertes:
Bereits die alten Ägypter nutzten den Thymian zum Räuchern und als Balsam.
Wenn es uns kratzt im Hals oder wir verkühlt sind, bereiten wir uns gern einen Thymiantee zum Inhalieren. Dazu einfach einen Tee aufgießen (mit dem frischen oder getrocknetem Kraut) und die Dämpfe einatmen. Dazu hält man seinen Kopf über den Topf und wirft ein großen Tuch darüber, damit die Dämpfe nicht entweichen. Aber Achtung vor Verbrennungen durch die heißen Dämpfe!
Idealerweise sollte Thymian kurz vor dem Aufblühen geerntet werden. Nur bei trockener, warmer Witterung ernten. Die Inhaltsstoffe werden am heißen, trocken Standort besonders konzentriert ausgebildet.
Quellen:
wikipedia
galasearch
Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen
Praxis Lehrbuch Heilpflanzenkunde von Ursel Bühring